Logo

Helga Stitz mit Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ geehrt

Fulda (bpf). Generalvikar Prälat Prof. Dr. Gerhard Stanke hat im Bischöflichen Generalvikariat Frau Helga Stitz für ihre ehrenamtliche Tätigkeit die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ überreicht. Die Geehrte leitet seit über zehn Jahren höchst engagiert und erfolgreich das Päpstliche Missionswerk der Frauen, das im Bistum Fulda 1.986 Mitglieder hat. „Sie haben den Gedanken der Mission in der Kirche auch zur einer Zeit weitergetragen, als er nicht sehr populär war“, hob der Generalvikar bei einer Feierstunde zu Ehren von Frau Stitz hervor.

Steffen Jahn, Bistum Fulda Steffen Jahn, Bistum Fulda

Besondere Zusammenarbeit in 2006

Das Päpstliche Missionswerk der Frauen drücke eine geistliche Haltung aus, die einerseits in Eucharistie und Gebet ihren Niederschlag finde, andererseits auch praktische Ergebnisse durch die Herstellung von Meßgewändern und Paramenten zeitige. Besonders erinnerte Prof. Stanke in diesem Zusammenhang an das im Jahr 2006 gefertigte Meßgewand mit der „Stalingrad-Madonna“ des evangelischen Pfarrers, Arztes und Malers Dr. Kurt Reuber (gest. 20. Januar 1944), das der römisch-katholischen Kirche St. Nikolai in Wolgograd (ehemals Stalingrad) überreicht worden war.

Frau Stitz zeigte sich sehr erfreut über den päpstlichen Orden und betonte, sie habe es immer als ihre Pflicht angesehen, sich ehrenamtlich in der Kirche zu engagieren. „Besonders wichtig sind mir die Gebetsgemeinschaft des Päpstlichen Missionswerks der Frauen und der Missionsgedanke“, hob sie hervor. Die Geehrte, die seit dem Tod ihres Mannes Walter im Februar 2003 verwitwet ist, kam in Begleitung ihrer vier Kinder, darunter Pfarrer Raimund Stitz und Pastoralreferentin Sr. Dorothee Stitz, ins Generalvikariat. „Meine acht Enkel habe ich in der Tasche dabei“, sagte sie fröhlich und zog ein Photo mit den Kindern darauf heraus. Bei der Ehrung waren unter anderem Weihbischof Johannes Kapp, Seelsorgeamtsleiter Prälat Rudolf Hofmann, Missionsreferent Prälat Dr. Lucian Lamza und Dompfarrer Prälat Peter-Martin Schmidt zugegen, zu dessen Pfarrei sie gehört.

Frau Stitz stammt aus dem katholischen Eichsfeld und kam 1960 als DDR-Flüchtling nach Fulda, wo sie 1963 heiratete. In ihrer Heimat hatte sie nach einer Ausbildung in Landwirtschaft und Hauswirtschaft im elterlichen Betrieb gearbeitet, ehe das DDR-Regime die Kollektivierung der Landwirtschaft einleitete. In der Bundesrepublik legte sie dann Prüfungen als Hauswirtschaftsgehilfin und Hauswirtschaftsmeisterin ab und war von 1977 bis 1997 als Fachlehrerin für Hauswirtschaft an der Marienschule Fulda tätig. Erzbischof Dr. Johannes Dyba ernannte sie im Januar 1998 zur Diözesanleiterin des Päpstlichen Missionswerks der Frauen, in dessen Bundesvorstand sie zudem seit 2001 Mitglied ist. Frau Stitz legt die Leitung des Missionswerks Ende dieses Jahres nieder; ihre Nachfolgerin wird – ebenfalls aus der Dompfarrei – Marianne Stehling.

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche