Lehrerarbeitslosigkeit in Hessen während der Sommerferien
Wer sich für den Beruf des Lehrers oder der Lehrerin entschieden hat, hat statistisch gesehen gute Chancen für den Rest seines Berufslebens einen Job zu haben. Die Arbeitslosenquote dieser Berufsgruppe ist so niedrig, dass man in diesem Segment von einer Vollbeschäftigung sprechen kann. Auch im Vergleich mit anderen akademischen Berufen ist das Risiko als Lehrer arbeitslos zu werden oder längerfristig zu bleiben eher gering. Gleichzeitig erwartet die Kultusministerkonferenz einen deutlichen Lehrkräftemangel für die nächsten Jahre.
In den letzten Jahren ist ebenfalls der Zugang und Bestand arbeitsloser Lehrerinnen und Lehrer in Hessen stetig gesunken. Waren 2016 noch rund 700 Pädagogen während der Sommerferien durchschnittlich arbeitslos gemeldet, lag die Zahl in diesem Jahr bei 430. Das waren 14 Prozent weniger als noch 2018.
Für Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, zeigt diese Entwicklung in die richtige Richtung. Vielen Lehrerinnen und Lehrern blieb somit vor den Sommerferien der Gang zur Arbeitsagentur erspart. Dass es zu einer 0-Prozent-Arbeitslosigkeit bei Lehrern kommen wird, bezweifelt er: „Es wird immer einen gewissen Prozentsatz an arbeitslosen Pädagogen geben. Das trifft übrigens auf alle Berufsgruppen zu. Sicherlich gibt es in Hessen noch einen weiteren Spielraum nach unten, aber es gibt immer Menschen, die aus privaten Gründen einen Arbeitgeber, eine Stadt oder ein Bundesland verlassen und dann erstmal arbeitslos sind. Auch gesundheitliche Gründe spielen eine Rolle. Ich glaube nicht, dass trotz eines steigenden Bedarfs an Fachkräften die sogenannte Sucharbeitslosigkeit der Geschichte angehören wird.“
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