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Fulda, Krisen und Corona – Corona kann Fulda nicht erschüttern

Seit März 2020 hält die Welt den Atem an: Corona, Covid-19 – ein Virus bringt ganze Staaten in Verzweiflung. Doch Fulda bleibt in der Krise stark. Die ersten Spuren der Stadt können auf 5000 v. Chr. datiert werden – da kann auch eine Pandemie dieses Ausmaßes keine Grundmauern ins Wanken bringen. Wie ist der Stadt Fulda etwas gelungen, woran andere Städte weltweit scheitern?

Wie alle anderen Landkreise auch, so gab es in Fulda ebenfalls den Lockdown, die geschlossenen Schulen, Läden, Restaurants, Abstandsregeln und Ausgangsbeschränkungen. In Fulda setzten die Behörden von Anfang an auf eine zentrale Verwaltung und größtmögliche Transparenz aller beteiligten Gruppen. So wurde zum Beispiel eine regionale Koordinierungsgruppe des Gesundheitswesens etabliert, die mindestens dreimal in der Woche gemeinsam tagt und alle betroffenen Kräfte (Forschung, Rettungswesen, Polizei, Gesundheitsamt, Kassenärztliche Vereinigungen und Klinik-Vertreter) an einen Tisch bittet.

Gemeinsam mit dem hessischen Ministerium für Soziales und Integration konnte so ein übersichtlicher Ablaufplan für Infektionsfälle erarbeitet werden. Dass der funktioniert, zeigt das jüngste Beispiel in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete: Sofortige Tests aller Bewohner und dort beschäftigten Personen konnten die Krise rasch identifizieren und mittels einer Quarantäne eindämmen.

In Deutschland hatte sich das Coronavirus Anfang März rasch im Lande verbreitet. Relativ zügig wurden neue Regelungen eingeführt, hierunter Kontaktsperren oder die Schließung fast sämtlicher Einrichtungen, darunter natürlich auch Spielbanken oder Vergnügungsparks.

Der Alltag jedes Menschen wurde durch die Corona-Beschränkungen stark eingeschränkt. Arbeiten im Home Office und die häusliche Isolation zwangen jeden deutschen Bürger, nach alternativen Möglichkeiten zu suchen, mit der Isolation umzugehen. Unsere folgende Infografik visualisiert das Thema

Infografik über Freizeittrends während der Corona-Isolation
Für die ganze Infografik das Vorschaubild klicken (via www.besteonlinecasinos.com)

Masken und Patienten

Seit dem 27. April herrscht landesweit Maskenpflicht. Doch mit den ersten Lockerungen und Regeln begannen auch die ersten Gegendemonstrationen. Gegenstimmen wurden laut, Fulda kämpfte mit Widerstand in den eigenen Reihen. Natürlich verunsicherte es Bürger, so vielen Einschränkungen unterworfen zu sein – und dazu kam für viele noch die Sorge um die eigene Familie hinzu. Wer erkrankt war und ärztliche stationäre Hilfe brauchte, war plötzlich von der Umgebung abgeschnitten. Besuche in Pflegeheimen waren zum Beispiel nicht mehr möglich.

Aber epochale Krisen hat Fulda schon so einige überstanden – und immer waren es die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die durch Zusammenhalt neue Herausforderungen meisterten. Dieser Stadtgeist hat auch 2020 noch Präsenz: Nur wenige Tage nach der Wiedereröffnung der Geschäfte konnten stationäre Betreuungseinrichtungen teilweise wieder Besuche erlauben. Die Regeln, pro Patienten vom Beginn des Krankenhausaufenthaltes an maximal zwei Besucher zuzulassen entzerrte die Situation deutlich und gab auch den Angehörigen den erforderlichen Hoffnungsschimmer. Ab Mitte Juli sind dann sogar Besuche in Reha-Kliniken ohne Voranmeldung möglich.

Spenden, Blut und Krisenmanagement

Die Umstellung des Fuldaer Gesundheitswesens auf die Quarantänezeit ist schnell und mit Lösungsorientierung vorangeschritten. Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Klinikum Fulda zu den 100 besten Kliniken Deutschlands gewählt wurde. Doch nicht nur die Regelungen und Maßnahmen sowie ihre Umsetzung verdienen Bewunderung – auch die einzelnen Mitarbeiter der Gesundheitsberufe taten weit mehr als das, was ihre Arbeitsverträge vorschrieben.

So spendeten Krankenhausmitarbeiter spontan Blut, um Engpässe zu überbrücken. Wer kein Blut spenden konnte, weil er selbst Patient war, unterstützte mit finanziellen Zuwendungen die, die an der Virusfront kämpften.

Abwarten und Tee trinken?

Der Impuls vom Landkreis Fulda an die Bürger war deutlich: Durchhalten, Zusammenhalten, Zusammenarbeiten. Es ging in der Quarantäne-Zeit nicht darum, möglichst unbeschadet und unsichtbar durch die Krise zu kommen. Der Impuls der Stadt und ihrer Bewohner war eher: Was können wir tun, um die neuen Herausforderungen zu meistern – und für unseren Fortschritt zu nutzen?

In Fulda ging es zum Beispiel den Gastronomen darum, die Gäste für ihre Situation zu sensibilisieren. Viele Wirte erhoben ab der Wiedereröffnung eine „Corona-Pauschale“ von etwa 2 Euro pro Gast, mit der sie die Verluste bekämpfen wollten. Zunächst stieß das auf Unverständnis. Aber gemeinsame Gespräche haben für gegenseitiges Verständnis gesorgt.

Natürlich kann man auch in einer Teestube in Fulda Abwarten und Tee trinken, bis die Krise vorübergeht. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Teestube schließen muss, bevor die Einschränkungen aufgehoben sind, ist groß. Daher ist auch eine Corona-Pauschale lediglich eine von vielen Maßnahmen, die helfen kann, die Schäden gemeinsam aufzufangen. Einige Gastronomen in Fulda haben eigens dafür „Erklärungs-Abende“ veranstaltet. Es hat sich gezeigt: Bezieht man beide Seiten in eine Entscheidung mit ein, dann wird sie auch von beiden Seiten getragen.

Schule aus, Masken auf?

Etwa 25.000 Schüler und Studenten freuen sich jedes Jahr auf die Sommerferien. Dieses Jahr wollte vor allem bei den Schulabgängern keine rechte Freude aufkommen: Keine Abschiedsfeiern, keine Umarmung der besten Tutorin zum Abschied. Kein Handschlag zur bestandenen Prüfung.

Aber wie auch im Gesundheitswesen und in der Gastronomie hat Fulda Zusammenhalt und Einfallsreichtum bewiesen. So packten Grundschüler für abgehende Viertklässler kleine Corona-Packs zum Abschied, und Abiturienten druckten keine T-Shirts, sondern Masken mit der Aufschrift: Abi 2020. Schuleigene Cafeterias schoben Sonderschichten, um die Abschlussfeiern im 2-Stunden-Takt in Kleingruppen zu ermöglichen.

Wie es weitergeht, nach der Schule, nach dem Studium – das kann noch niemand vorhersehen. Aber Fulda hat Gemeinsinn bewiesen und versucht weiter, gemeinsam an alle zu denken. Mit Erfolg!

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