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Kurztrip Fulda: ein Wochenende in der Barockstadt

Für die meisten Menschen steht Fulda nicht auf der Bucket List für Städtetrips. Trotzdem hat die glanzvolle Barockstadt in der Mitte von Deutschland Ausflüglern und Urlaubern allerhand zu bieten. Was gehört unbedingt zu einem Trip in die ehemalige Handelsstadt dazu?

1. Schlossgarten-Besuche

Mehr als ein halbes Dutzend Parks und Gärten gibt es in Fulda. Einer der schönsten davon ist der Schlossgarten mit seinen Brunnen, Grotten und Wasserbecken. Seit dem 18. Jahrhundert existiert die Anlage zwischen der Orangerie und Fuldaer Schloss und begeisterte schon auf der Landesgartenschau mit ihrem barocken Flair. Zu einem Besuch im grünen Herzen der Stadt gehört ein Abstecher in den Apollosaal, den Baudirektor Maximilian von Welsch Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete. Wo einst rauschende Sommerfeste stattfanden, serviert man heute unter eindrucksvollen Deckengemälden das beste Frühstück der Stadt.

Reise-Tipp: Vor Aufenthalten in Fulda am besten einen Blick in den Eventkalender werfen. Von Musicals bis hin zu Konzerten finden regelmäßig Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der alten Orangerie statt.

Genau wie die Orangerie fordert auch die Schlossanlage selbst zu Besichtigungen auf. Im 14. Jahrhundert war das Stadtschloss eigentlich als Abtsburg bekannt. Bis heute sind deren Türmchen von der Orangerie aus sichtbar. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete man für Äbte und Bischofe das heutige Schloss. Neben einer Porzellan-Ausstellung erwartet Schlossbesucher innerhalb der Anlage das historische Flair einer fürstlichen Wohnung.

2. Altstadt-Bummel

Die barocke Altstadt ist Fuldas lebendiges Herz. An historischen Palaisgebäuden vorbei führt der Weg vom Schlossgarten aus direkt in die Innenstadt, wo neben Cafés und Restaurants vielfältige Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten warten. Einfach eine schicke Tasche mit ausreichend Stauraum umhängen und zu einer ausgelassenen Einkaufstour inmitten faszinierender Gebäude aufbrechen. Diese Bauten der Altstadt sind definitiv eine Besichtigung wert:

  • das Alte Rathaus
  • der barocke Kanzlerpalais
  • der Bonifatiusplatz mit Pfarrkirche St. Blasius, die als spätester Sakralbarockbau der Stadt bekannt ist
  • die zweitälteste Kirche Deutschlands: die Michaelskirche
  • der Dom, der als Stadtwahrzeichen gilt und das Bonifatiusgrab beheimatet

Auch Konzerte auf dem Domplatz sind ein faszinierendes Erlebnis.

Genießer-Tipp: Bei Altstadt-Besuchen darf die kulinarische Seite nicht vernachlässigt werden. Im sogenannten Fuldaer Bermudadreieck laden berühmte Restaurants wie der Dianakeller zu Gänge-Menüs ein. Auch Souvenirs für Zuhausegebliebene gibt es vor Ort: so beispielsweise Gin aus regionalen Brennereien.

3. Frauenberg-Wanderungen

Obwohl man in Fulda beim ersten Hören kein Wanderparadies erwartet, gibt es rund um die Stadt durchaus Wandermöglichkeiten. Eine der beliebtesten ist das Franziskanerkloster auf dem Frauenberg. Von den sieben Stadthügeln Fuldas gilt diese Erhebung als aussichtsreichste. Wenige Fußminuten vom Stadtdom entfernt eröffnet sich ein spektakulärer Rundblick auf die Landschaft der Rhön. Dass Wandern verbindet, wird auch bei Spaziergängen durch den angrenzenden Klostergarten aus dem 17. Jahrhundert spürbar. Besonders empfehlenswert: der Fußweg entlang des Friedhofs, der an der Hexengedenkstätte vorbeiführt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden vor Ort Hunderte von Hexen verbrannt. Organisierte Führungen erwecken ihre Geschichte zum Leben.

Zusätzlicher Wander-Tipp: Ausflüge zum Kloster Kreuzberg, das sich aus der bayerischen Rhön auf 900 Metern Höhe erhebt. Das beliebte Pilgerziel eröffnet Panoramablicke auf das fränkische Land, den Spessart und den Thüringer Wald. Jährlich macht sich eine halbe Million Besucher auf den Weg zu den drei Gipfelkreuzen und genießt das Klosterbier, das hier seit Jahrhunderten entsteht.

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