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Nur eine dezentrale Bioenergie-Erzeugung ist mit Schutzzielen vereinbar

Rhön/Berlin. In den Nationalen Naturlandschaften, zu denen auch die Biosphärenreservate gehören, sollen künftig die dezentralen Netzwerke der Bioenergieerzeugung an den Schutzzielen ausgerichtet werden. Bereits bei der Planung und Genehmigung solcher Anlagen sollen die Schutzgebietsverwaltungen einbezogen werden. Diese Hauptforderung richtet EUROPARC Deutschland als Dachorganisation der Biosphärenreservate an die Entscheider in Bund, Ländern und Kommunen.

Einladung zum mehrtägigen Workshop

Mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung – speziell in den Nationalen Naturlandschaften – mahnt EUROPARC Deutschland an, den in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt formulierten Zielen zu folgen und entsprechende Maßnahmen sofort umzusetzen. Unter dem Motto „Bioenergie – Fluch oder Segen für Nationale Naturlandschaften?“ hatte EUROPARC Deutschland zu einem mehrtägigen Workshop nach Berlin und Brandenburg geladen. Die Diskussionen der Teilnehmer aus Verwaltungen von Schutzgebieten und Bundesumweltministerium, Naturschutzverbänden, Hochschulen, Planungsbüros sowie der Landwirtschaft mündeten in ein gemeinsames Positionspapier.

Darin werden Maßnahmen beschrieben, die den Klimawandel lindern und zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen sollen. Dazu zählen, die Energieeffizienz zu steigern und die alternative Energieerzeugung weiter zu fördern. Die Empfehlungen im Positionspapier sollen eine stärkere politische Bedeutung erlangen, um sich abzeichnende Fehlentwicklungen künftig zu vermeiden, wie sie etwa am industriemäßigen Biogasanlagenkomplex im mecklenburgischen Penkun sichtbar werden. EUROPARC Deutschland will ferner aktiv auf Entscheidungsträger und Partner im Bioenergiesektor zugehen, um gemeinsam nach Wegen für eine umweltverträglichere Umsetzung zu suchen.

„Die effiziente Nutzung und die intelligente Herstellung von Energie ist eine Aufgabe, die im Kontext mit dem Klimaschutz zu lösen ist“, so Dr. Eberhard Henne, Vorsitzender von EUROPARC Deutschland. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Vorhabens „Entwicklung einer länderübergreifenden Strategie zur Stärkung der Großschutzgebiete und Aktivitäten zur Umsetzung“ vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

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