ÜWAG sorgt für Sicherheit bei Mittelspannungs-Freileitungen per Hubschrauber
Schönes aus Fulda. Wer sich in diesen Tagen über einen Hubschrauber wundert, der nah an Stromleitungen entlang fliegt, sollte wissen, dass dies der Sicherheit dient. Denn alle zwei Jahre gehen die Spezialisten der ÜWAG mit dem Hubschrauber auf Inspektionsflug und kontrollieren das Mittelspannungs-Freileitungsnetz auf mögliche Beschädigungen und vorbeugend auf potenzielle Fehlerursachen.
Was vom Boden wie eine spektakuläre Stunt-Szene eines Action-Films aussieht, ist für das Team an Bord des Hubschraubers konzentrierte Arbeit. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl und Flugroutine, den über 600 PS starken Helikopter an Masten und Leitungen heranzufliegen. Mit nur zehn Stundenkilometern manövriert der Pilot sein Fluggerät vorsichtig an den 20.000-Volt Leiterseilen entlang, sodass die ÜWAG-Spezialisten mögliche Problemstellen gut von oben erkennen können: Äste, die den Freileitungen zu nahe kommen oder Blitzschäden an Isolatoren oder Leiterseilen beispielsweise.
Durch die kontinuierliche Überwachung stellt der führende osthessische Energieversorger sicher, dass sich Störungen, die durch Schäden an der Freileitung verursacht werden, auf ein Minimum reduzieren. Deshalb ist die regelmäßige Leitungskontrolle für die Sicherstellung der zuverlässigen Stromversorgung im ÜWAG-Netz von großer Bedeutung.
Das Mittelspannungsnetz der ÜWAG (20.000 Volt) umfasst neben rund 950 Kilometern Kabel, die in der Erde verlegt sind, rund 720 Kilometer Freileitungen mit mehr als 7.000 Strommasten aus Beton, Stahl und Holz. Es wird in jedem Jahr genauestens geprüft, immer im Wechsel: in einem Jahr per Hubschrauber aus der Luft, im nächsten mit Leitungsbegehungen. Dann wird das Verteilungsnetz vom Boden aus unter die Lupe genommen.
In diesem Jahr hat der Bereich Technischer Service der ÜWAG rund 70 Hubschrauber-Stunden bei einem Flug-Unternehmen gebucht. In dieser Zeit müssen alle Masten, jeder Meter Mittelspannungs-Freileitung, Überspannungsableiter, Isolatoren und Kabelendverschlüsse im Stromverteilungsnetz genau begutachtet werden. Da sind Erfahrung und Ortskenntnis gefragt. Jeden Tag geht deshalb ein ÜWAG-Experte mit in die Luft, der sich im jeweils zu befliegenden Netzabschnitt bestens auskennt. Gemeinsam sind die Hubschrauber-Besatzung und die ÜWAG-„Flugbegleiter“ ein eingespieltes Team. Rund 70 Kilometer Leitungen kontrollieren sie innerhalb von ca. zwei Wochen an jedem einzelnen Tag. Das Einzige, was den engen Terminplan gefährden kann, ist das Wetter: Wenn es zu sehr stürmt, kann der Hubschrauber nicht gefahrlos nahe genug an die Stromleitungen heranfliegen.
Alle Unregelmäßigkeiten vermerken die erfahrenen Experten der ÜWAG in genauen Karten, auf denen jeder Mast verzeichnet ist. Die Kollegen aus den zuständigen Servicecentern Netz können dann bei Bedarf sofort ausrücken und schadhafte Teile austauschen. Ein Aufwand, der sich lohnt, denn am Ende profitieren alle ÜWAG-Kunden von einem Netz in Top-Zustand.
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