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Aquajogging macht den Körper leicht

Bad Homburg. Wenn das Joggen bei Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt keinen Spaß macht, dann gibt es im Hallenbad eine sinnvolle Alternative: Aquajogging. Mit dem Laufen im Wasser kann das Training an kalten Tagen fortgesetzt werden. Zwei Arten werden unterschieden: Zum einen das Aquajogging mit Schwimmweste, ohne Bodenkontakt und zum anderen Aquarunning mit Bodenkontakt. Am meisten verbreitet ist die erste Variante, die auch für ältere Menschen und Übergewichtige geeignet ist. Menschen mit Bluthochdruck oder verengten Herzkranzgefäßen sollten allerdings vorher unbedingt mit ihrem Arzt sprechen. Informationen sind zum Beispiel in Hallenbädern erhältlich.

Bewegung fällt leichter

Wenn eine 60 Kilogramm schwere Person nur noch mit dem Kopf aus dem Wasser ragt, beträgt das Körpergewicht lediglich ein Zehntel. „Somit fällt die Bewegung sehr viel leichter und ist für Menschen mit Übergewicht, Gelenkproblemen und Bewegungseinschränkungen ideal“, sagt Harald Sedlmayr, Bewegungsexperte der AOK Hessen. Von Ärzten wird Aquajogging vor allem bei Haltungs-, Muskel- und Bindegewebsschwäche, Durchblutungsstörungen oder rheumatischen Erkrankungen empfohlen.

Durch den Auftrieb im Wasser werden Gelenke, Bänder und die Wirbelsäule entlastet. „Muskelkraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Belastbarkeit können beim Aquajogging besonders wirksam und schonend trainiert werden“, erklärt Sedlmayr. Durch regelmäßiges Aquajogging wird auch die Atemmuskulatur und die Durchblutung verbessert, Venenleiden können gelindert werden. Die Bewegung im nassen Element massiert zudem die Haut und kräftigt das Bindegewebe. Aquajogging gilt außerdem als hervorragender Fettverbrenner.

Zahlreiche Variationsmöglichkeiten

Eine Trainingseinheit beginnt mit einem fünf- bis zehnminütigen Warm up, bei dem die gesamte Muskulatur aufgewärmt und der Körper vorbereitet wird. Im Anschluss folgen zu Musik etwa 30 bis 45 Minuten lang gezielte Muskelkräftigungsübungen und dynamische Ganzkörperbewegungen. Die Bewegungstechnik ähnelt der des Landjoggings, das heißt die Arme schwingen mit. Es werden im Wesentlichen drei Lauftechniken unterschieden: Schritt-, Schreit- und Kniehebelauf, die um eine vierte, die Robo-Jogg-Technik, ergänzt werden.

Mit Dehnungsübungen wird am Ende der Stunde der Körper entspannt und gelockert. Wie fordernd das Training im Tiefwasser sein soll, kann jeder für sich selbst entscheiden, indem die Bewegungen mehr oder weniger schnell ausgeführt werden. Wichtig ist die optimale Haltung. „Weder darf man sich zu sehr nach vorne legen, noch sollte man zuviel Rückenlage haben. Vermieden werden sollte, die Knie mehr als hüfthoch anzuheben“, sagt Sedlmayr.

Die Gesundheitskasse kann Aquajogging-Kurse im Rahmen der Gesundheitsvorsorge bezuschussen. Mehr Informationen hierzu erhält man bei der AOK-Kundenberatung unter 0180 / 11 88 222*.

* 3,9 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise anbieterabhängig. Flatratekunden wählen 06404 9242000

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