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Ministerpräsident Roland Koch nahm sich Zeit für Taubblindenheim

Schönes aus Hilders. Eineinhalb Stunden war am Nachmittag des Nikolaustages Ministerpäsident Roland Koch im Caritas Taubblindenheim “Herbert Nellessen” in Hilders-Steinbach zu Gast. Koch wollte diese deutschlandweit fast einmalige Einrichtung und den Alltag der dort lebenden hörsehbehinderten Menschen kennenlernen. Neben einem Rundgang durch das Haus und den taubblindengerechten Sinnesgarten hielt der Landesvater eine kleine Ansprache und überreichte für das Taubblindenheim einen 2500-Eurospende, mit der ein Spezialdrucker für Blindenschrift finanziert werden soll.

 

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In seiner Begrüßung skizzierte Caritasdirektor Gerhard Sündermann kurz die Situation der Menschen, die taub und gleichzeitig blind sind und unterstrich, wie wichtig der intensive Kontakt zwischen ihnen und den Betreuern ist. Sündermann wies auch auch die große Bedeutung der ehrenamtlichen Betreuer hin, die dem Pflegepersonal die nötige Zeit für ihre Aufgaben verschafften und mit den behinderten Menschen spazieren gingen, Besorgungen erledigten oder einfach nur kommunizierten.

 

Für das Gespräch nutzten, so Einrichtungsleiter Günter Gerden, Taubblinde und ihre Betreuer in erster Linie das so genannte Lormen, eine Fingersprache, bei der dem gegenüber jeder einzelne Buchstabe in die Hand diktiert wird. Ministerpräsident Koch erhielt gleich eine erste Unterrichtseinheit und konnte sich anschließend beim Begrüßen der Heimbewohner ganz persönlich vorstellen und allen seinen Namen in die Hand schreiben.

 

Im Jahr 2004 hatte Roland Koch im Rahmen seiner hessenweiten Besuche von sozialen Institutionen eine Einrichtung der Caritas im Bistum Fulda besucht. Damals war er in den Fuldaer Werkstätten für behinderte Menschen in der St. Vinzenz-Straße.

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