Glutenfrei mal anders – Gourmetessen für Zöliakieerkrankte
Schönes aus Fulda. Zu einem Kochseminar zum Thema „Ernährung bei Zöliakie“ luden vier Studierende des Projekts Wissen-Ernährung-Gesundheit-Aktion (WEGA) der Hochschule Fulda ein. Zöliakie ist eine Erkrankung des Dünndarms, bei der eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten vorliegt. Das Seminar richtete sich an Angehörige und Betroffene. Dass eine glutenfreie Ernährung dennoch ein Gourmetessen sein kann, bewiesen die Stidierenden des Fachbereichs Oecotrophologie. An dem Kochseminar mit anschließender Verköstigung nahmen zehn Gäste aus der Region Fulda teil.
In der Willkommensrunde mit einem alkoholfreien Empfangscocktail wurde das Projekt WEGA unter Leitung von Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller vorgestellt. Die Gäste berichteten über ihre Beweggründe für die Teilnahme am Seminar, ihre Symptome und ihre Erfahrungen mit der Erkrankung.
In lockerer und angenehmer Atmosphäre kochten die Teilnehmer gemeinsam mit den vier Projektmitgliedern Valeska Benavente, Tanja Burkhardt, Sebastian Hunold und Kristina Imkeller die glutenfreien Rezepte. Gluten ist vor allem in Getreidearten wie Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste enthalten und muss bei den Betroffenen ein Leben lang vom Speiseplan gestrichen werden. Auf individuelle Unverträglichkeiten, beispielsweise die bei Zöliakie häufig auftretende Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), ging die Projektgruppe gezielt ein.
Besondere Aufmerksamkeit galt den glutenfreien Produkten verschiedener Hersteller, die Waren zum Probieren und zur Präsentation zur Verfügung gestellt hatten. Nach dem gemeinsamen Kochen fand die Verköstigung im Dachgewächshaus der Hochschule statt. Der stilvoll eingedeckte Tisch fand genauso wie die wohlschmeckenden Speisen großen Anklang bei allen Beteiligten. Die Teilnehmer freuten sich, in entspannter Runde ein komplettes Menü genießen zu können, da bei der Zubereitung ihre Erkrankung und Unverträglichkeiten berücksichtigt wurden.
„Dem Thema Zöliakie müsse mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Außerdem fehle es im Raum Fulda an Anlaufstellen für Betroffene für den Meinungs- und Informationsaustausch“, so die Teilnehmer.