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Dr. Heiko Wingenfeld „Christliche Solidarität ist international“ – Rettungswagen übergeben

LK FuldaHosenfeld. Als Zeichen der Solidarität, das den internationalen Charakter des Deutschen Roten Kreuzes zum Ausdruck bringe, wertete der Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, die Übergabe eines gebrauchten Rettungsfahrzeugs des DRK-Kreisverbandes Fulda an die Gesundheitsambulanz im kroatischen Citluk. Citluk ist die Heimatgemeinde des Franziskanerpater Stipe Pervan, der die katholischen Pfarreien Blankenau und Hainzell seelsorgerisch betreut.

Rettungswagen dringed benötigt

Die Großgemeinde hatte 1991 knapp 15.000 Einwohner, davon 98 Prozent Kroaten, und liegt im westlichen Teil des Kantons Herzegowina-Neretva, nur wenige Kilometer vom Wallfahrtsort Medjugorje entfernt. Durch den Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien mussten nicht nur rund 6.000 Flüchtlinge aufgenommen werden. Auch wurde das öffentliche Gesundheitswesen stark in Mitleidenschaft gezogen. So benötigt die dortige Gesundheitsambulanz dringend einen Rettungswagen. Das nächste größere Krankenhaus befindet sich in Mostar.

Hilfe dort, wo sie am nötigsten gebraucht wird

Pater Stipe, der zur Übergabe des Fahrzeugs in der Propstei Blankenau neben Dr. Wingenfeld den Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, Andreas Schäfer, Rettungsdienstleiter Donald Löw und Kreisbereitschaftsführerin Marion Schreiner sowie Bürgermeister Bruno Block und Ortsvorsteher Siegfried Weber begrüßen konnte, freute sich über „das gute Werk, das dort ankommt, wo es am nötigsten gebraucht wird“. Die Region habe unter den Folgen des Bürgerkriegs noch heute zu leiden. Dies gelte gerade für die medizinische Versorgung.

Global denken und lokal handeln

Nach den Worten des Ersten Kreisbeigeordneter sei das in Deutschland mittlerweile erreichte medizinische Niveau noch längst nicht überall Standard in Europa. So könnten Fahrzeuge, die bei uns wegen technischer Weiterentwicklungen nicht mehr eingesetzt würden, notleidenden Menschen an anderen Orten unter Umständen lebensrettende Dienste erweisen. Dabei dürfe sich Hilfe nicht auf staatliche Stellen beschränken. Die Initiative des DRK-Kreisverbandes sei, so Wingenfeld, ein „schönes Beispiel für global denken und lokal handeln“.

DRK-Geschäftsführer Schäfer betonte, nicht lange gezögert zu haben, als das Ansinnen des Landkreises Fulda über Christof Erb und Peter Malolepszy an den Kreisverband herangetragen worden sei. Rettungsdienstleiter Löw wünschte noch viel Freude mit dem Fahrzeug, das bis vor wenigen Tagen im Einsatz gewesen sei. Es müssten lediglich noch einige Einbauten vorgenommen werden. Man habe bewusst auf einen Verkaufserlös verzichtet und wolle das Fahrzeug lieber in Hände geben, wo es noch wertvolle Dienste leisten könne.

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