„Sei gegrüßt Leben, lebe wohl…“ Manuela Straub gründet Organisation AVEVITA
DIPPERZ/ARMENHOF Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen ist für Manuela Straub eine Herzensangelegenheit. „Mein Ziel ist es, dazu beizutragen, dass jeder Mensch gut versorgt und begleitet leben und sterben kann“, sagt sie. Als Krankenschwester und Palliativpflegefachkraft hat sie seit vielen Jahren einen direkten Draht zu Schwerkranken, deren Angehörigen sowie zu Instiitutionen und Akteuren, die sich im Bereich Pflege und Palliativ Care engagieren. Vor Kurzem hat Manuela Straub in Dipperz/Armenhof die Organisation AVEVITA gegründet; „Ave“ steht für „sei gegrüßt, lebe wohl“ und „Vita“ für Leben – der Schmetterling in ihrem Logo für Verwandlung. Die Organisation ist ihre Anwort auf einen stetig wachsenden Bedarf an Palliativkompetenz und Hospizkultur.
„Mein Ziel ist es, lebensbegrüßende Rahmenbedingungen in der Begleitung Schwerkranker und Sterbender zu gestalten“, so Straub. Auf Nachfrage besucht sie verschiedene Institutionen, analysiert bestehende Angebote und entwickelt gemeinsam mit den Mitarbeitern Lösungsansätze. Sie berät zudem in Sachen Fort- und Weiterbildung und unterstützt die Vernetzung zwischen den Institutionen.
„Mein Blick gilt dabei im Besonderen den Mitarbeitern und Angehörigen, um durch ein aufmerksames Miteinander und eine offene Kommunikation den jeweiligen Hilfebedarf zu erkennen und notwendige Entlastungsmöglichkeiten zu vermitteln“, erklärt die Palliativ-Expertin. Dabei kommt ihr die jahrelange Erfahrung als Krankenschwester in der Intensivmedizin und Onkologie sowie ihre Tätigkeit im PalliativNetz Osthessen und die Gremienarbeit auf Landesebene zugute, denn der Bedarf vor Ort ist ihr ebenso vertraut wie die regionalen Akteure.
Solides Basiswissen und eine gute Vernetzung sind laut Straub die Voraussetzungen, um ein würdevolles und begleitetes Abschiednehmen, Sterben und Trauern zu ermöglichen. Mit einem Zitat von Dame Cicely Saunders, der Begründerin der Hospizbewegung, unterstreicht Straub die Bedeutung ihrer Arbeit, denn: „Das Sterben eines Menschen bleibt als wichtige Erinnerung zurück bei denen, die weiterleben.“ (Sofia Pfeffer/ hey)