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Rhöner Schäfer zu Gast bei Schäfern in Franken

070531_schaefer.jpgSchönes aus der Rhön. Auf Einladung des Biosphärenreservates Rhön und der Schafhaltervereinigung Rhön e.V. fand eine Fachexkursion nach Franken statt. Auf dem Exkursionsprogramm stand für die rund 50 Teilnehmer zunächst der Schäfereibetrieb Bonifaz Scherf in Hammelburg.

Scherf gehört zu den großen Schäfereibetrieben und hat eine hervorragende Reputation. Auf den Hofflächen erläuterte er sein Betriebskonzept. Vater und Sohn unterhalten zwei getrennte Betriebe mit insgesamt 1200 Schafen von denen ein Großteil im Truppenübungsplatz Hammelburg geweidet wird. Die Vermarktung erfolgt über Händler.

Nach der Besichtigung des Betriebes Scherf ging die Busfahrt weiter in den Truppenübungsplatz Hammelburg. Dort wurde der Schäfer Reiner Füller besucht, der mit seinen rund 600 Merinos ein Los im Truppenübungsplatz pflegt und so Garant für eine außergewöhnliche Artenvielfalt ist. Füller führte mit seinen Hütehunden den gestandenen Schafhaltern aus der Hessischen und Bayerische Rhön eine Herde vor, die sich in einem Topzustand präsentierte.

Zu einer Schäfereiexkursion gehört auch die Verkostung von Lamm-Spezialitäten. Eine hervorragende Gelegenheit hierzu bot sich den Teilnehmer beim Mittagessen im Gasthof Sodenberg bei Hammelburg. Der Gastwirt, ein gelernter Schäfer, setzt auf Lamm-Spezialitäten aus der eigenen Zucht. Über 200 Schafe gehören zum Betrieb.

Das es sich bei den Fränkischen Schäfern nicht ausschließlich um wettergegerbte ältere Herrschaften handelt, zeigten dann die nächsten beiden besuchten Betriebe. Zunächst wurde im Feuerthal die Wanderschafherde von Michael Stabe, einem in Thulba ansässigen jungen Schäfer, besucht. Der 22jährige nennt über 400 Schafe sein Eigen, mit denen er im Umfeld von Thulba und Hammelburg wertvolle Trockenrasen pflegt. Aus Gründen der Landschaftspflege ist seine Herde mit rund 40 Ziegen verstärkt, die für den notwendigen Verbiss an den Gehölzen sorgen.

Vom Feuerthal führte die Fahrt zurück in die zentralen Bereiche der Rhön, zum Himmeldunkberg. Dort traf sich die Exkursionsgruppe mit der jungen Schäferin Franziska Ammelung. Als angestellte, gelernte Schäferin betreut sie eine Herde von 800 Merinoschafen des renommierten Schäfereibetriebes Beer aus Königshofen. Zwischen Himmeldunkberg, Bauersberg und Stetten in der Fränkischen Rhön liegen die Sommerweiden der stolzen Herde. Der hervorragende Zustand der Herde und der Mut, der etwa 20jährigen Ammelung, fanden allseits Hochachtung.

Am Ende des Exkursionstages stand fest, dass die besuchten Schäferei allesamt ihr Handwerk verstehen und dass man überaus attraktive Herden gesehen hatte. Helmut Kremer, Vorsitzender der Schafhaltervereinigung Rhön e.V. dankte in diesem Zusammenhang Martin Kremer vom Biosphärenreservat Rhön für die gute Organisation der ganztägigen Veranstaltung.

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