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Von ganzem Herzen Seelsorger: Domkapitular i. R. Prälat Mönninger begeht Diamantenes Priesterjubiläum

090714_mönningerFulda (bpf). Der frühere Leiter des Seelsorgeamtes der Diözese Fulda und langjährige Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular i. R. Prälat Josef Mönninger, kann am 24. Juli sein Diamantenes Priesterjubiläum begehen. Er war 1949 von Bischof Johannes Baptist Dietz im Fuldaer Dom zum Priester geweiht worden. „Meine innere Leidenschaft ist immer die Seelsorge gewesen, ob als Seelsorger für die Jugend, als Pfarrer eine Landgemeinde, einer Großstadtgemeinde oder als Seelsorgeamtsleiter“, betont der Jubilar. Schwerpunkte seiner Tätigkeit für die Diözese Fulda waren unter anderem die Gemeindekatechese und die Förderung der Laien im Pastoralen Dienst.

In den sechs Jahrzehnten seines pastoralen Wirkens nahm Mönninger wichtige Aufgaben wahr: zunächst als Kolping-Diözesanpräses und Diözesanjugendseelsorger, dann als Kasseler Gemeindepfarrer und Regionaldechant, von 1977 an als Ordinariatsrat und Abteilungsleiter im Bsichöflichen Generalvikariat, als Domkapitular und Mitglied zahlreicher Kommissionen und Räte sowie als Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes. Dabei hat er sich große Verdienste um die seelsorgliche und soziale Arbeit im Bistum erworben. Sie fanden 1973 in der Ernennung zum „Päpstlichen Kaplan“ (Monsignore) und 1980 zum „Päpstlichen Ehrenprälaten“ ihre äußere Anerkennung.

Geboren am 2. Dezember 1919 in Rüdigheim, besuchte Prälat Mönninger die Bischöfliche Lateinschule in Amöneburg und wechselte dann auf das Konvikt in Fulda über. Nach dem Abitur 1938 in Fulda wurde er zunächst zum Arbeitsdienst und bei Kriegsausbruch sogleich zum Wehrdienst einberufen. Bei Kriegsende war er Artillerieoffizier im Osten. Erst 1946 konnte er sein Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda fortsetzen. Auf die Priesterweihe folgten 1949 Kaplansjahre in Fulda in St. Sturmius und der Stadtpfarrei. Ab 1951 wirkte er als Präses der Kolpingfamilie Fulda. 1955 wurde er zum Diözesanpräses des Kolpingwerkes und ein Jahr später außerdem zum Diözesanjugendseelsorger für die Mannesjugend ernannt. Darüber hinaus war er an den Fuldaer Schulen als Religionslehrer tätig.

1960 wurde Mönninger zum Pfarrer in Giesel ernannt. Hier lagen ihm Baumaßnahmen an Kirche und Pfarrhaus ebenso am Herzen wie die Seelsorge an der Jugend. Sechs Jahre später übertrug ihm Bischof Adolf Bolte die Seelsorge für die St.-Bonifatius-Gemeinde im Nordosten Kassels. Über zehn Jahre wirkte er in dieser wachsenden Großstadtpfarrei. Das Vertrauen seiner Mitbrüder berief den engagierten Pfarrseelsorger 1972 zum Dechanten des Stadtdekanates Kassel und zum Regionaldechanten der damaligen Region Kassel. Nachdrücklich setzte er sich für eine Kooperation der Pfarrgemeinden beim Aufbau notwendiger Dienste ein und ging dabei selbst mit gutem Beispiel voran. Die Gründung der Kasseler Stadtkonferenz ebenso wie der Bau des neuen Regionalhauses sind nicht zuletzt seiner Initiative zu danken. 1977 berief ihn Bischof Eduard Schick als Ordinariatsrat ins Bischöfliche Generalvikariat und übertrug ihm die Verantwortung für die territorial- wie personalstrukturelle Planung im Bistum. Zugleich zum Ehrendomkapitular an der Fuldaer Kathedralkirche ernannt, war ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sakramentspastoral. Anfang 1978 folgte dann die Ernennung zum Leiter des Seelsorgeamtes und wenig später zum Domkapitular. Im September 1984 wurde er darüber hinaus zum Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes berufen.

Im Sinne der Konzilsbeschlüsse war Prälat Mönninger – von 1977 bis 1990 unter anderem auch Geistlicher Beirat des Katholikenrats der Diözese – stets bestrebt, die Seelsorge den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen und den Weg einer Kirche zu bereiten, in der Priester und Laien vertrauensvoll zusammenarbeiten. Seine besondere Gabe, Menschen zusammenzuführen und Brücken zu bauen, kam ihm dabei ebenso zugute wie die praktische Erfahrung in der Gemeinde- und Verbandsarbeit. Immer wieder war er bemüht, neue Impulse zu geben und pastorale Schwerpunkte zu setzen. Als Mönninger Ende 1989 von der Leitung des Seelsorgeamtes entpflichtet wurde, blieb er bis 1995 weiter Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese. Auch heute noch sucht er durch regelmäßige Sonntagsgottesdienste in der Fuldaer St.-Pius-Kirche und wochentags durch Aushilfen in der Stadtpfarrei den Kontakt zur unmittelbaren Seelsorgstätigkeit. Im Juni 2004 wurde Prälat Mönninger bei einem Besuch in England aus Anlaß des 1250. Jahrestages des Martyriums des heiligen Bonifatius vom Bischof von Plymouth, Christopher Budd, zum Ehrendomkapitular des Kapitels der Kathedralkirche zu Plymouth ernannt.

Am Sonntag, 2. August, feiert der Jubilar um 9.30 Uhr einen Dankgottesdienst im Fuldaer Dom.

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