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Gesundheitsamt hat Untersuchungen des Salmonellenausbruchs in 2007 abgeschlossen

Fulda. Das Gesundheitsamt begrüßt den Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zum Salmonellenausbruch am Klinikum Fulda in 2007. „Die Staatsanwaltschaft hat dafür gesorgt, dass die Ereignisse gründlich aufgearbeitet wurden“, äußert Dr. Heiko Wingenfeld, Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda. In Anbetracht der jetzt vorliegenden Ergebnisse der Staatsanwaltschaft könne auch das Gesundheitsamt seine Ermittlungen abschließen. Als die für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten zuständige Behörde werde das Gesundheitsamt verschiedene Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz mit einer Geldbuße von insgesamt EUR 26.000 sanktionieren.

So wurde nach Feststellungen des Gesundheitsamts im April und im Mai 2007 in einigen Fällen die in § 6 Infektionsschutzgesetz vorgesehene Meldefrist nicht beachtet, indem Erkrankungen nicht innerhalb von 24 Stunden an die zuständige Behörde gemeldet wurden. Außerdem sei festgestellt worden, dass für mehrere Mitarbeiter die erforderlichen Bescheinigungen über Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz nicht vorgelegen hätten.

„Die von uns festgestellten Verstöße gegen Formvorschriften des Infektionsschutzgesetzes waren wahrscheinlich in keiner Weise ursächlich für den Salmonellenausbruch“, erläutert der Gesundheitsdezernent. „Als Gesundheitsamt müssen wir aber ein klares Signal setzen, um deutlich zu machen, dass die gesetzlichen Meldevorschriften eingehalten werden müssen, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu bekämpfen“, betont Dr. Wingenfeld. Er habe den Eindruck, dass das Klinikum Fulda seine Lehren aus den Erfahrungen der Krise gezogen habe und besonders darum bemüht sei, in vorbildlicher Weise Hygienestandards zu setzen.

„Wir hoffen auch, dass wir als gesamte Region aus den Ereignissen gelernt haben und noch mehr Sorgfalt und Sensibilität beim Umgang mit Infektionskrankheiten aufbringen“, äußert Wingenfeld. In Anbetracht der immer häufiger auftretenden globalen Infektionskrankheiten – wie jüngst der neuen Influenza H1N1 – sei das Gesundheitsamt dringend auf die Kooperation und die Beachtung der gesetzlichen Regeln durch die Kliniken vor Ort angewiesen.

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