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Der Weg ist das Ziel – Im Zeichen der Muschel

Reisebericht. Mit 53 Personen war die KAB aus Freigericht und Umgebung im Mai unterwegs. Der Jakobsweg, Santiago de Compostela, Fatima und Lourdes waren die Hauptzielpunkte. Wolfgang und Elisabeth Weber haben in einem Bericht die Erlebnisse der Reisegruppe zusammengefasst.

Fotos (3) und Text: Wolfgang und Elisabeth Weber

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„Nach den Zwischenübernachtungen in Tours und hoch über der wunderschönen Bucht von San Sebastian erreichten wir  am dritten Tag den Jakobsweg bei Logrono. Durch Weinberge führte hier der Jakobsweg in Richtung Najera. An einigen Stellen machten wir einen kurzen Halt, um im Gebet und mit Gesang „Danke“ zu sagen und für die vielen Anliegen der Kirche und der Welt Gott um Hilfe zu bitten. Alle die den Fußmarsch angetreten haben, sind wohlbehalten in Najera angekommen.

Auf der Weiterreise nach Burgos erlebten wir noch Santo Domingo de la Calzada sowie Juan de Ortega. Am nächsten Morgen stand zunächst die Besichtigung der gewaltigen Kathedrale von Burgos auf dem Programm. Danach führte uns der Weg nach Fromista und nach Carrion de los Condes, wo jeweils eine Besichtigung stattfand. In Leon erlebten wir zuerst eine Stadtrundfahrt, dann wurden uns bei einem Spaziergang in der Innenstadt San Isidoro, die prächtige Kathedrale, der Parador St. Markus  und noch etliche andere Sehenswürdigkeiten bestens erklärt. Das erste Ziel des nächsten Tages war zunächst der Bischofspalast von Astorga. Danach ging es wieder durch abwechselungsreiche Landschaften, teilweise hohes blühendes weißes und rotes Heidekraut, Störchennester auf allen Kirchentürmen und allen höheren Schornsteinen.

Manchmal wüstenartige Landschaft, dann wieder Berge, die noch Schneekuppen trugen. Plötzlich war man auf der Spitze des Passes am Cruz de Fer. Hier legen alle Pilger einen Stein nieder, d.h. man legt die Sünden, die Belastungen, einfach alles Schwere auf diesem Steinberg nieder. Im Laufe der vielen Jahre, ist hier ein gewaltiger Steinberg entstanden. Im Freien, also in einer einzigartigen Landschaft und Natur, feierten wir mit Herrn Pfr. Gutheil einen sehr beeindruckenden Gottesdienst im Freien.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unser erstes großes Ziel dieser Pilgerreise: Santiago de Compostela.  Der nächste Tag stand ganz zur Besichtigung von Santiago zur Verfügung.  In einer Seitenkapelle feierten wir zunächst einen Gottesdienst, der musikalisch verschönert wurde von einem kleinen, aber feinen Chor. Es waren alles Mitglieder des Neuseser Kirchenchores. Wie in Santiago üblich, so sind auch wir über die Stufen hoch gestiegen, um den heiligen Jakobus zu umarmen. Dann führte der Weg zur Krypta an das Grab des hl. Jakobus. Nach der Pilgermesse und der Führung in und um die Basilika,  war Freizeit zur Verfügung.

Am nächsten Morgen mussten  wir leider schon wieder von den Stätten des hl. Jakobus Abschied nehmen. Es geht an Porto, der Heimat des Portweins, sowie an der alten Universitätsstadt Coimbra vorbei nach Fatima, wo genau vor 90 Jahren am  13. Mai 1917 die  Muttergottes  zum ersten Male den Kindern  erschienen ist.

Noch vor dem Abendessen besuchten wir die Erscheinungsstätte sowie die Basilika mit den Gräbern der Seherkinder und von Schwester Luzia. Die Lichterprozession ist am Donnerstag immer eine Sakramentsprozession mit dem Allerheiligsten.

Die Hauptstadt Lissabon mit dem Hieronymus Kloster, die gewaltige Christusstatue auf dem Berg über dem Rio Tejo, das Seefahrer Denkmal am Hafen waren nur einige Punkte aus dem Besichtigungsprogramm in dieser tollen Stadt. Den Nachmittag erlebten wir am westlichsten Punkt Europas am “ Capo da Roca“ mit seinen gewaltigen Felsen, Blumen und der wilden Atlantikküste. Dieser Tag endete mit einer großen Lichterprozession auf dem  riesigen Platz vor der Basilika. Heute wurde auch die mit vielen Blumen geschmückte Muttergottes Statue in der Prozession mitgetragen. Alle deutschen Pilger versammelten sich anschließend an der Berliner Mauer. Direkt neben dem großen Pilgerplatz ist ein kleines Stück der Berliner Mauer hinter Glas aufbewahrt. Hier beten und singen die deutschen Pilger  für den Frieden in der Welt.

Samstag der 12. Mai. Schon seit den frühen Morgenstunden strömen die Pilger nach Fatima. Klinikpfarrer Gutheil darf am Morgen in der Erscheinungskapelle mitkonzelebrieren. Der Bischof von St. Pölten und viele Priester feiern einen unvergesslichen Gottesdienst an diesem heiligen Ort. Anschließend fahren wir die nur 2 km nach Aljustrel, dem Wohnort der Seherkinder, Nach Besichtigung  der Wohnhäuser, Stätten der Engelserscheinungen und dem Kreuzweg, kehren wir zu Fuß nach Fatima zurück. In Fatima ist schon jetzt fast kein Durchkommen mehr.

Teilweise sind die Straßen schon gesperrt. Am Abend feiern wir mit Pfr. Gutheil in der wunderschönen Kapelle im Hotel die Vorabendmesse. Nach Einbruch der Dunkelheit ist es fast nicht mehr möglich,den großen Platz zu erreichen. Nach dem Rosenkranzgebet setzt sich die Prozession in Bewegung. Kardinal Sodano aus Rom hat die Feierlichkeiten zum 90-jährigen Erscheinungsjubiläum eröffnet. Die Zahl der Bischöfe und Priester ist riesengroß. Vor den Zugängen zum Platz stehen alleine schon Hunderte von Pilgern. Nur mit viel Geduld  gelingt es uns doch noch den Platz zu erreichen. Die Gesänge und Gebete, es ist unbeschreiblich beeindruckend.   Eine Million   Pilger sollen es sein. Ein Lichtermeer von Kerzen erstrahlt. Die ganze Nacht wird gesungen und gebetet.

Am 13. Mai, der eigentliche Erscheinungstag, überall strömen die Menschen. Alles ist voller Zelte, Wohnwagen und sonstige Übernachtungsmöglichkeiten. Kein Stückchen Wiese oder Park ist mehr frei. Überall stehen und liegen besonders die portugisischen Pilger. Viele können sich kein Hotelzimmer leisten. Schon ganz früh sind wir auf dem Platz. Rosenkranz, Gebete, Gesänge, alles in vielen Sprachen, fast ist schon wieder alles überfüllt. Wir versuchen es am Rande des Platzes, denn bis zum Schluss können wir nicht bleiben, heute Mittag führt uns der Weg noch nach Salamanca in Spanien.

Durch eine herrliche Landschaft erreichen wir gegen Abend die prächtige Stadt Salamanca. Der Weg führt uns sofort nach Ankunft im Hotel, zur alten und zur neuen Kathedrale sowie in das Dominikanerkloster . Vorbei an Valladolid, Burgos, San Sebastian, Bayonne, erreichen wir am späten Nachmittag des nächsten Tages Lourdes.

Leider hat es während der Lichterprozession geregnet. Zum Glück scheinte am nächsten Morgen wieder die Sonne und so konnten die Pilger die zum ersten Male in Lourdes waren, doch noch einen guten Eindruck von diesem großen Wallfahrtsort mitnehmen. Mit Pfr. Gutheil feierten wir hier unseren letzten gemeinsamen Gottesdienst und unser Stoffbeutel vom Jakobsweg, war inzwischen mit vielen Psalmen, Gebeten, Liedern, und noch vielen anderen wertvollen Dingen reichlich gefüllt.

Die letzte Übernachtung auf dieser wunderschönen Reise erfolgte in Orange in der Provence. Mit unvergesslichen Eindrücken in  toller Gemeinschaft, wertvollen Erlebnisse an großen Pilgerstätten kehrten die Mitglieder und Freunde der KAB gesund und wohlbehalten in die Heimat zurück.“

Bei der Wallfahrt vom 14. bis   17. Juli  nach  Kevelaer  zur „Trösterin der Betrübten“ gibt es für Viele ein frohes Wiedersehen. Einige Plätze sind noch frei! Auskunft:06055-3602

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