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Warnung vor dubiosen Dachdeckerfirmen

Tipp. Unsympathisch war der Mann nicht, der seine Hand Klara Wagner an ihrer Haustür entgegenstreckte: „Ihr Dach ist auch schon älter und müsste mal neu gedeckt oder beschichtet werden. Wir sind gerade in der Gegend und können deshalb einen Sonderpreis machen – aber nur noch in dieser Woche.“ Die Hausbesitzerin war gerade beim Mittagessen, so hinterließ der Mann Prospekt und Visitenkarte, wollte bald wiederkommen.

Jetzt sind sie wieder unterwegs, dubiose Dachdeckerfirmen, die von Haus zu Haus ziehen und schlechte Arbeit für teures Geld verkaufen. Im Branchenjargon heißen solche Firmen Dach- oder Fassaden-Haie. Sie arbeiten wie Zeitschriften-Drückerkolonnen. Zuerst weisen sie den Hausbesitzer auf vermeintliche Schäden am eigenen Dach hin. Und versetzten dann vornehmlich ältere Menschen in Angst und Schrecken, indem sie zerbrochene Ziegel zeigen, angeblich vom eigenen Dach.

Und schnell wird ein Angebot unterbreitet, wie der Schaden zu beheben sei, angeblich supergünstig. Nicht selten erliegen Hausbesitzer den Überredungskünsten und erteilen einen Auftrag, wissen Kreishandwerkerschaft und Dachdecker-Innung Fulda. Leider würden folgende Probleme nicht beachtet. Nach Arbeitsbeginn, etwa zur Hälfte der Arbeiten, müssten die vereinbarten Summen bar gezahlt werden. Außerdem würden häufig nicht unerhebliche Nachforderungen gestellt, weil angeblich weitere gravierende Mängel aufgetreten sind.

Wird dies nicht erfüllt, stellen die Firmen die Arbeiten sofort ein. Halbfertige, teils offene Dächer sind die Folge, auf denen der Bauherr sitzen bleibt, berichtet die Kreishandwerkerschaft weiter. Im Übrigen müsse die Einhaltung einer Gewährleistungspflicht durch wandernde Dachsanierer angezweifelt werden. Ist es dann doch mal passiert, und ist ein Vertrag voreilig unterschrieben worden, dann hat der Verbraucher bei Haustürgeschäften auf jeden Fall ein Widerspruchrecht. Weitere Informationen unter www.kh-fulda.de.

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