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„Heilige des Tages“ – heute: Ulrich von Augsburg

070704_bistum1.jpgSerie. Die „Heilige Elisabeth von Thüringen“ ist derzeit in aller Munde. Denn in diesem Jahr wird im ganzen Land der 800. Geburtstag der Landgräfin gefeiert. Inspiriert von den Feierlichkeiten hat unsere Leserin Elisabeth Miller aus Ebersburg-Weyhers die neue Serie „Heilige des Tages“ angeregt. Um die Bedeutung eines Heiligen hervorzuheben, möchte die Redaktion regelmäßig mit Text und Video die Heiligen in das Bewusstsein der Menschen rufen. Wir beginnen am heutigen St. Ulrichs-Tag mit Ulrich von Augsburg.

Ulrich, Sohn des alemannischen Gaugrafen Hupald von Dillingen, wurde für den geistlichen Stand bestimmt und studierte im Kloster St. Gallen. Er wurde Kämmerer seines Onkels, des Bischofs Adalbero von Augsburg und verwaltete gleichzeitig die großen Familiengüter, bis er 923 Nachfolger seines Onkels als Bischof wurde.

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Ulrich verkehrte am Hof von Heinrich und Otto I., beriet Fürsten, hielt Synoden ab, sorgte 926 für die Befestigung Augsburgs mit steinernen Mauern. Die Legende erzählt, wie Afra dem Schlafenden im Traum erschien und ihm durchs Fenster Petrus zeigte, der mit vielen Bischöfen auf dem Lechfeld saß; Petrus teilte Ulrich mit, dass er beim Kaiser die ihm zustehende Weihe über Klöster und Stifte gegen Herzog Arnulf durchsetzen solle.

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955 befehligte Ulrich als Reichsfürst hoch zu Ross die Verteidigung von Augsburg gegen die andrängenden Ungarn; seinem inständigen Gebet, mit dem er die Kämpfenden stärkte, wird der Sieg auf dem Lechfeld zugeschrieben; zum Dank verlieh Otto I. ihm das Münzrecht für Augsburg. Ulrich baute dann die von den Ungarn zerstörten Klöster und Dörfer seines Gebiet wieder auf, sorgte sich um würdige und zur rechten Zeit eingehaltene kirchliche Feiern, für feierliche Liturgie, für Arme und Kranke. Auch das beim Ungarneinfall zerstörte Kanonikerstift gründete er neu und bestimmte es zu seiner Grabstätte.

Ulrich lebte selbst enthaltsam wie ein Mönch und war freigiebig gegenüber den Armen. Die Fischlegende berichtet: Als er an einem Donnerstagabend mit dem Bischof Konrad von Konstanz zu Tisch saß, vertieften sich beide die Nacht über ins Gespräch, bis am Morgen des Freitag ein Bote des Herzogs, dem Ulrich Unrecht vorgehalten hatte, einen Brief brachte. Ulrich reichte als Botenlohn den beim Nachtessen nicht verzehrten Rest des Bratens, ein Gänsebein. Der Bote brachte dies dem Herzog, um den Bischof nun seinerseits des Unrechts überführen zu können, dass er am Freitag Fleisch esse; als der Herzog das Gänsebein aus der Umhüllung nahm, hatte es sich in einen Fisch verwandelt.

Ein Jahr vor seinem Tod wollte Ulrich nach 49-jähriger Amtszeit demissionieren, die Synode von Ingelheim lehnte aber ab. Dem schwerkranken, auf einem Sessel ruhenden Ulrich erschienen nach der Legende zwei Engel mit Kelch und Patene, damit er die Messe halten könne; bei der Kelcherhebung wurde ihm die segnende Hand Gottes aus goldenen Strahlen sichtbar, seine beiden neben ihm knienden Diakone sahen sie nicht. Als er starb, wurde er mit dem Teppich, auf dem er auf der Erde zu schlafen pflegte, begraben. (Quelle: www.heiligenlexikon.de)

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Die Feier des Namenstages gilt als typisch katholischer Brauch. Der Namenstag eines Menschen bezeichnet den Gedenktag seines Namenspatrons. Es handelt es sich dabei im Allgemeinen um den Todestag eines Heiligen oder Seligen, der in einem Heiligenkalender verzeichnet ist.

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