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Suizid – Wie frei ist der Freitod? AAAnderer Gottesdienst in der Kreuzkirche in Kooperation mit Suizidprävention

091019_KreuzNeuenberg. Der AAAndere Gottesdienst (Ausschlafen-Aufatmen-Aufeinander zu gehen) der evangelischen Kreuzkirche Neuenberg beschäftigt sich am 1. November 2009, um 11 Uhr, mit dem Thema Suizid. Pfarrer Stefan Bürger gestaltet den Gottesdienst zusammen mit Vertretern des „Akademie für Suizidprävention des Gesundheitsnetzes Osthessen“. Im Gottesdienst sollen theologische wie seelsorgerliche Fragestellungen aufgenommen werden, ebenso therapeutische und präventive Gedanken durch die Ärzte.

„Auf jeden Fall liegt uns daran, dass das Thema Suizid aus dem Nischendasein herauskommt und gemeinsam überlegt wird, wie Menschen mit Depressionen und Todessehnsüchten geholfen werden kann, denn frei ist der sog. „Freitod“ eigentlich nie, vielmehr ein Akt größter Unfreiheit und Verzweiflung“, erklärt Dr. Ulrich Walter.

Auch Betroffene, die den Tod eines Angehörigen durch Suizid beklagen, soll der Gottesdienst ernst nehmen und, wo möglich, aufrichten. Dazu können Menschen die Vornamen von Menschen, die sich das Leben genommen haben, per Mail an Pfarrer Bürger schicken (stefan.buerger@ekkw.de). „Ich werde sehr vertraulich mit den Daten umgehen. Ausschließlich die Vornamen der Verstorbenen werden im Gottesdienst genannt und im Gebet vor Gott gebracht“, beschreibt Bürger.

Neben dem Gespräch mit den Vertretern der Suizidprävention und den theologischen Gedanken des Pfarrers gibt es die Möglichkeit im Gottesdienst zurückzufragen. Wer möchte kann sich während des Gottesdienst persönlich segnen lassen. Ein Kreuz dient dazu symbolisch Lasten in Form von Steinen abzulegen. Besinnliche und nachdenkliche Lieder begleitet die Kreuzkirchenband. Im Anschluss an den Gottesdienst bietet die Kirchengemeinde noch ein Mittagsbuffet an.

Fotos: Stefan Bürger

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