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Georgspfadfinder – den Themen auf der Spur

Niddatal/Fulda. Wenn sich rund 60 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg aus dem gesamten Bistum Fulda treffen, dann ist es immer mehr, als ein Treffen mit bekannten und noch unbekannten Leiterinnen und Leitern. Im Bildungshaus St. Gottfried (Niddatal) stand Inhaltliches für die Gruppenleitung im Vordergrund. Themen wie: „ Warum Kinder Helden brauchen?“, „Pfadfinden mit und ohne Behinderung“ sowie „Prävention und Interaktion bei sexueller Gewalt“ gaben den Pfadfinderinnen und Pfadfindern viele Anregungen, neue Ideen und Methoden für ihre Gruppenstunden.

091103_Pfadfinder1 091103_Pfadfinder2Die Teilnehmer wurden am Freitag stimmungsvoll in dem ehemaligen Kloster mit Kerzenschein und gregorianischen Gesängen begrüßt. Damit begann das alljährliche Treffen der Georgspfadfinder. Aufgeteilt nach den Altersstufen ihrer Gruppen vor Ort starteten die Einführungen in die einzelnen Schwerpunktthemen.

Orientiert am Jahresthema der DPSG Deutschland „Leben ist mehr“ setzten sich die Leiterinnen und Leiter der Altersstufen der Wölflinge (ab 7 Jahre) und der Pfadfinder (ab 13 Jahre) mit dem Thema „Pfadfinden mit und ohne Behinderung“ auseinander. Dabei wurde über Definitionen und Richtlinien von Behinderungen diskutiert, sowie gesellschaftliche Ansichten kritisch hinterfragt. „Es ist wichtig, dass wir uns als Kinder- und Jugendverband den Menschen mit Behinderungen nicht verschließen und die integrative Idee mit in die Gruppenarbeit nehmen“, meinte Patrick Ambrosius aus Hanau. Mit dem von der Bundesleitung zur Verfügung gestellten Aktionsbus konnten die Teilnehmer verschiedene Behinderungen für sich erlebbar machen.

Die Pfadfinderstufe bekam Unterstützung vom Fachreferenten des Caritas-Verbandes Fulda, Herrn Ernst-Paul Walter, der über die Entwicklung der Behindertenarbeit in Fulda berichtete. „Besonders interessant war es durch Simulationsspiele einen anderen Blickwinkel auf Sinnesbehinderungen zu erlangen“, so der Referent der Pfadfinderstufe David Blasek.

Die Leiterinnen und Leiter der Jungpfadfinder (ab 10 Jahre) nahmen das Thema „Warum Kinder Helden brauchen?“ in den Fokus. Eine Mitarbeiterin der Erziehungsberatung Fulda Frau Lena Squarra gab wertvolle und wichtige Gedankenanstöße. Ein gemeinsam entwickeltes Spiel rund um das Thema „Helden“ konnte am Samstagabend direkt zum Einsatz kommen.

„Eine wichtige Erkenntnis des Wochenendes war, dass eine Statistik, die bei Jugendlichen durchgeführt worden ist, zeigt, dass Eltern, Freunde, Lehrer und andere Bezugspersonen, zu denen unsere Leiter/ Leiterinnen gehören sowie Geistliche für diese Altersgruppe eher ein Helden/Heldinnen sind als Sportler und Popstars“, so die Referentin der Jungpfadfinderstufe Judith Maier.

Für die Leiterinnen und Leiter der Rover (bis 20 Jahre) wurde die Auseinandersetzung mit dem Thema „Prävention und Intervention bei sexueller Gewalt“ eher nachdenklich angegangen. „Zwar war es ein schwieriges Thema, aber wir haben uns herangewagt, viel diskutiert und unsere Horizonte erweitert. Es war ein sehr aufschluss- und abwechslungsreiches Wochenende“, so Isabel Knaf aus Mainhausen.

Die Abende klangen nach so viel Ausbildung im Torhaus des Klosters aus. Ein gemeinsamer Taufgottesdienst mit DPSG Kuraten und Jugendpfarrer Sebastian Blümel war ein weiterer Höhepunkt. Müde aber zufrieden war am Sonntag dann schon wieder alles vorbei. Aber der nächste Treffpunkt, die Verteilung des Friedenslichtes aus Betlehem am dritten Adventssonntag ist ja nicht mehr lange hin.

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