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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Fulda. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25.11. 2009 erinnert die Grüne Landtagsabgeordnete Margaretha Hölldobler-Heumüller daran, dass das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit ein Grundrecht ist: „Seelische, körperliche und sexuelle Gewalt sind Verbrechen und keine Kavaliersdelikte. Sie bedeuten innere und äußere Verletzungen, unter denen die Betroffenen oft lebenslang leiden. Darum darf dieses Thema nicht tabuisiert werden.“

In Kreis und Stadt Fulda gebe es verschiedene Anlaufstellen. Wichtig sei hier die Rolle der Medien, die das Thema immer wieder verantwortlich aufgreifen müssten. Sie könnten Betroffenen auch mögliche Wege zu Hilfsangeboten weisen. Die hohen Dunkelziffern zeigten, dass in ihrer Angst, Scham und Hilflosigkeit sowohl misshandelte  Frauen als auch Kinder oft nicht wüssten, an wen sie sich wenden könnten. Dringend sei die Überwindung festgelegter Rollenbilder in Kindergarten und Schule sowie Beratung und Schutz von betroffenen Frauen und Kindern.

„In den letzten Monaten wurden wir in Fulda aufgerüttelt von schrecklichen Berichten über Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch an Kindern, die sich zum Teil über Jahre hinzogen und von Verwandten oder guten Bekannten begangen wurden“, so die Grüne. Das zeige, dass man nicht nachlassen dürfe in der Wachsamkeit gegenüber solcher Gewalt, die im Verborgenen stattfinde und die Angst und Hilflosigkeit von Kindern verbrecherisch ausnutze.

Oft werde Gewalt gegenüber Frauen und Kindern noch als Kavaliersdelikt angesehen, oder es fehle an Zivilcourage, wenn es sich um Fälle in der Familie oder in der Nachbarschaft handele. Zusätzlich zu den Beratungsangeboten brauche es auch Orte, an die misshandelte Frauen und Kinder sich flüchten können. Leider habe die CDU-Landesregierung 2004 die Landesmittel für Frauenhäuser drastisch gekürzt, was beispielsweise zur Schließung des Alsfelder Frauenhauses führte. „Sehr zu danken ist allen, die sich in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren, denn es besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf“, betont Margaretha Hölldobler-Heumüller.

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