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Kreisgesundheitsamt berät über Impfschutz und Reisemedizin

Schönes aus Fulda. Masern, Mumps, Windpocken und Röteln sind nur einige Krankheiten vor denen man sich mit einer Impfung schützen kann. Seit dem 1. Juli 2007 sind alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Und seit kurzem übernehmen sogar einige Krankenkassen die Kosten für Reiseimpfungen. Über die aktuellen Impfempfehlungen können sich alle Bürgerinnen und Bürger beim Kreisgesundheitsamt Fulda informieren.

Fotos (6): Max Colin Heydenreich

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„Viele Eltern und Erwachsene sind unsicher, wenn es um das Impfen geht. Sie wissen nicht, welche Impfungen empfohlen werden, wann geimpft werden sollte, wie lange der Impfschutz hält und wer die Kosten trägt“, berichtet Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld.

Laut Dr. Stefan Kortüm, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, hapert es vor allem daran, dass nicht rechtzeitig geimpft wird und Auffrischungsimpfungen einfach vergessen werden. Dies sei insbesondere bei Kindern und Jugendlichen der Fall. Untermauert wird Kortüms Einschätzung durch den erst kürzlich veröffentlichten Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts in Berlin. Im Rahmen der Studie sind unter anderem die Impfausweise von über 16.000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet worden.

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So haben laut Studie zwar 98 Prozent aller Kinder und Jugendlichen eine Grundimmunisierung gegen Tetanus bekommen, die erste Auffrischungsimpfung wurde allerdings nur bei 57 Prozent durchgeführt. Ähnlich ist das Bild bei Masern. Fast 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben die erste Impfung bekommen. Die Auffrischungsimpfung hingegen konnten nur 74 Prozent der Kinder und Jugendlichen vorweisen. Aber auch Erwachsene scheinen ihrem Impfschutz nicht genügend Aufmerksamkeit zu widmen. Laut Kortüm verfügen nur etwa 64 Prozent der Erwachsenen über die Auffrischungen gegen Diphtherie und Tetanus, die im 10-jährigen Abstand erforderlich sind.

Die STIKO am Robert Koch-Institut empfiehlt neben der Impfung gegen Diphterie und Tetanus als Standard die Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln, Pneumokokken, Meningokokken, Haemophilius influenza Typ B, Hepatitis B, Keuchhusten, Windpocken und Kinderlähmung. Des Weiteren die Impfung gegen Humane Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren und gegen Influenza für Erwachsene über 60 Jahre.

Und wer trägt die Kosten für die Impfungen? “Seit dem 1. Juli dieses Jahres sind Schutzimpfungen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen, das heißt: Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf alle von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen“, erklärt der Amtsarzt. Ausgenommen waren bisher Impfungen für private Auslandsreisen. Doch seit Juni 2007 erstatten zahlreiche gesetzliche Krankenkassen auch die Kosten für Reiseimpfungen beispielsweise gegen Cholera, Typhus oder Hepatitis A.

Ob auch Ihre Krankenkasse die Kosten für notwendige Reiseimpfungen übernimmt, erfahren Sie auf der Internetseite des CRM unter www.crm.de/Krankenkassen.

Weitere Informationen zu den aktuellen Impfempfehlungen der STIKO und empfohlenen Reiseimpfungen gibt es beim Kreisgesundheitsamt Fulda unter 06 61 – 60 06-6 48. Die telefonische Impfberatung findet montags, mittwochs und freitags von 11.30 bis 12.30 Uhr statt. Übrigens: Am Gesundheitsamt besteht die einzige von der Weltgesundheitsorganisation ausgewiesene Gelbfieber-Impfstelle im Landkreis Fulda.

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