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„Die gewachsene Verbundenheit pflegen“ – Ehemalige Schüler des Bischöflichen Konvikts treffen sich

091207_konviktFulda (bpf). Am 11. und 12. Dezember treffen sich im Fuldaer Bonifatiushaus über 100 Schüler des ehemaligen Bischöflichen Konvikts zu Fulda. 117 Absolventen dieser 1985 untergegangenen schulischen Institution – zu den renommiertesten noch lebenden Schülern gehören Weihbischof Johannes Kapp, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez und Seelsorgeamtsleiter Prälat Rudolf Hofmann – haben sich bereits angemeldet, um nach mehreren Jahrzehnten Rückschau auf die prägenden Jahre ihrer Schulzeit zu halten und sich auszutauschen.

Es stehen natürlich kurze Besuche im Dom, im Dommuseum, in der Bibliothek des Priesterseminars und im Konferenzsaal der Deutschen Bischofskonferenz an. Danach wird der Weg zum Friedhof auf dem Frauenberg führen, wo Direktor Karl Hofmann und vier der Bombenopfer des Konvikts ihre letzte Ruhestätte gefunden haben; außerdem ist dort auch das Grab von Konviktsdirektor Pius Burkardt. Nach der Mittagspause erfolgt ein Empfang beim Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller, und die Vorabendmesse im Bonifatiushaus feiern die Konviktoristen mit Totengedenken für die verstorbenen Confratres und Angehörigen. Zum Abschluß steht abends ein Festkommers zum Thema „Bischöfliches Konvikt zu Fulda, 1893-1985 – eine Retrospektive“ auf dem Programm.

Von großer Wiedersehensfreude erfüllt zeigt sich Weihbischof Johannes Kapp, der von 1939 bis Herbst 1944 und von Herbst 1945 bis 1948 Konviktsschüler und von 1954 bis 1958 Assistent dort war. „Das tiefgreifendste Erlebnis war der 11. September 1944, als das Konvikt beim Bombenangriff auf Fulda getroffen wurde. Der unvergessene Direktor Karl Hofmann und 23 meiner Mitschüler kamen dabei ums Leben“, erinnert sich der Weihbischof. Neben Hofmann hat ihn auch Direktor Pius Burkardt sehr geprägt, bei dem er nicht nur Schüler, sondern nach der Priesterweihe auch Assistent war. Mit vielen seiner Mitschüler ist Kapp weiter in Kontakt geblieben, und auch eine ganze Reihe von Jungen aus seiner Pfarrgemeinde Bad Orb wurden Konviktoristen. „Noch nach meinem Wechsel nach Fulda als Regens des Priesterseminars und Weihbischof konnte ich immer wieder die gewachsene Verbundenheit pflegen.“

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