Logo

Aktion im Rahmen des Projekts „Wärmebildkamera“: Bund Naturschutz sucht „Mustergebäude“

Bad Kissingen. Der Bund Naturschutz sucht im Rahmen seiner Wärmebildaktion vier Hausbesitzer, die bereit sind, ihr Haus energetisch sanieren zu lassen. Wer mitmacht, bekommt die Kosten für die umfassende Energieberatung in Höhe von 600 Euro erstattet. Allerdings gibt es eine Bedingung bei diesem verlockenden Angebot, denn Ziel dieser Aktion ist es, anderen Hausbesitzern Klarheit über die einzelnen Schritte einer energetischen Sanierung zu verschaffen. Dazu müssen diese Hausbesitzer bereit sein, die einzelnen Schritte, angefangen bei der Planung über die Finanzierung bis hin zur Überprüfung bezüglich einer Einsparung einsehbar zu machen.

Diese vier Häuser sollen beispielhaft für Interessierte demonstrieren, was auf welchem Weg zu tun und mit welchen Einsparungen zu rechnen ist. „Natürlich versprechen wir uns von einer solch öffentlichen Begleitung einen Nachahmeffekt“, so Theo Hein aus dem Arbeitskreis Energie des Bund Naturschutz, der für dieses Teilprojekt verantwortlich ist.

Im jeweiligen Fall sollen möglichst viele Themen ins Spiel kommen, um damit das ganze Spektrum der energetischen Sanierung abzudecken. Das sind die Dachdämmung, der Vollwärmeschutz beziehungsweise eine Innendämmung der Außenwand, der Einbau wärmeschutzverglaster Fenster, die Dämmung der Kellerdecke, eine neuere Heizungstechnik mit solarer Brauchwassererwärmung und eventueller Heizungsunterstützung.

Zwar sei jedes Haus anders, so Hannelore Rundell, die die Wärmebildaktion organisiert, aber trotzdem gehe es prinzipiell immer wieder um ähnliche Themen. Der Bund Naturschutz will mit dieser Initiative den Hausbesitzern eine Übersicht über die Abläufe der notwendigen Schritte verschaffen: Wer sind die Ansprechpartner bei diesem Unterfangen, wie sieht die Finanzierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus, welche Rolle spielt die Hausbank, welche Zinsbelastung steht an und welche Prämien sind zu bekommen?

Diese vier Mustergebäude sollten nach der energetischen Sanierung mindestens die Anforderungen für das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren / KfW-EH 100“ erfüllen. Dies ist der Standard, der nach der neuen Energiesparverordnung für Neubauten gültig ist. Die Zahl „100“ steht dabei für die Obergrenze der Primärenergiemenge in KWh, die ein solches Haus höchstens verbrauchen darf. Dabei wird zum Beispiel der Energieaufwand für den Transport des jeweiligen Brennstoffs mit einbezogen, eine Größe, die etwa bei Öl sehr stark im Vergleich zu Pellets oder Scheitholz zu Buche schlägt.

Wer an dieser Maßnahme interessiert ist, meldet sich an derselben Adresse wie für die Wärmebildaufnahmen an. Übrigens ist die Wärmebildaktion in manchen Ortschaften schon angelaufen, angemeldete Hausbesitzer können also damit rechnen, dass sich in den nächsten Tagen ein Kameramann bei ihnen meldet.

Die Aufnahmen kosten für Mitglieder des Bundes Naturschutz acht Euro, für alle anderen 15 Euro. Kontakt: Telefon (09 71) 7 85 34 42 oder über e-Mail BN-BadKissingen@gmx.de.

Categories:

Alle Nachrichten, Wissenschaft & Technik