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Frühjahrsbelebung erreicht regionalen Arbeitsmarkt – Arbeitslosenquote: 5,6 Prozent

Fulda. Ungeachtet der Konjunkturkrise profitiert der Arbeitsmarkt in der Region Fulda von einer Frühjahrsbelebung, die saisonal durchaus üblich ist, in diesem Jahr jedoch früher eingesetzt hat und stärker ausfällt als im vergangenen Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen liegt in diesem März mit 6.245 um 9,2 Prozent (-636) niedriger als im März 2009. Damit ist der Vorjahresrückgang deutlich stärker ausgeprägt als im Februar. Binnen Jahresfrist ging die Arbeitslosigkeit sowohl bei der Agentur für Arbeit Fulda (-380) zurück, als auch beim Amt für Arbeit und Soziales (-256). Die Quote sank auf 5,6 Prozent. Im März 2009 hatte sie bei 6,2 Prozent gelegen.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren Frauen, Männer sowie jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren. Bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit jedoch noch einmal leicht um 24 auf 1.968 an. Hier zeichnet sich eine gewisse Verfestigung der Arbeitslosigkeit ab. Die positive Entwicklung gegenüber 2009 wird auch am geringeren Zugang in Arbeitslosigkeit deutlich.

So haben sich erstmals oder erneut 1.474 Menschen (903 bei der Arbeitsagentur, 571 beim Amt für Arbeit und Soziales) arbeitslos gemeldet. Dies waren 115 (7,2 Prozent) weniger als im März 2009. Zugleich konnte die Arbeitslosigkeit in 1.664 Fällen beendet werden, was einem Minus von 234 (16,4 Prozent) entspricht.

Nach wie vor erweist sich das Instrument der Kurzarbeit als wichtiger Stabilitätsfaktor für den regionalen Arbeitsmarkt. Dennoch gibt es Anzeichen, wonach die Inanspruchnahme der Kurzarbeit leicht rückläufig ist. Im März konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda 382 Stellen rekrutieren, was einen Zuwachs von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet.  Auffällig ist die Belebung in den Bau- und Außenberufen sowie im Bereich der Zeitarbeit. Nach wie vor werden Fachkräfte für die Gesundheitsbranche und das Gastgewerbe gesucht, wobei viele Stellenangebote eine zeitliche Flexibilität voraussetzen.

Angesichts des vorhandenen, beziehungsweise absehbaren Fachkräftemangels in diversen Branchen teilt Teamleiterin Christiane Spork-Hüttemann von der Arbeitsagentur Fulda mit, dass im April von der Arbeitsagentur finanzierte Umschulungen, unter anderem im Bereich Altenpflege und für Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, beginnen.

Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2010

Besonders erfreulich ist es aus Sicht von Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Fulda, dass die Betriebe trotz der Konjunkturkrise weiterhin an der Ausbildung festhalten. Bis Ende März konnte die Arbeitsagentur 1.361 Ausbildungsplätze rekrutieren. Dies entspricht einem Zuwachs von 111 (8,9 Prozent). Zugleich ist die Zahl der Bewerber weiter rückläufig und liegt mit 1.286 fast 11 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Damit ist die Zahl der Lehrstellen höher als die der Bewerber. „Für den Bewerberrückgang ist primär die erhöhte Neigung zum Besuch weiterführender Schulen verantwortlich. Gleichwohl erkennen wir hier bereits erste Vorzeichen des demografischen Wandels“, erläutert Dombrowski, der die jungen Menschen in der Region noch einmal auf die relativ guten Möglichkeiten hinweist, einen Ausbildungsplatz zu erhalten.

Bewerberinnen und Bewerber, die noch nicht bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Fulda gemeldet sind, sollten einen Termin beim Berufsberater vereinbaren. Die Hotline-Nummer: 01801/555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).

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