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Großes Interesse am Aktionstag „Gib Darmkrebs keine Chance“

100331_DarmkrebstagFulda. Unter dem Motto „Gib Darmkrebs keine Chance“ veranstaltete das Darmzentrum Klinikum Fulda zum zweiten Mal einen Aktionstag der im Zeichen des „Darmkrebs-Monats“ März stand, für rund 400 Schülerinnen und Schüler der Region. Der diesjährige Aktionstag begann bereits um 8.00 Uhr mit verschiedenen Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen. In Kooperation mit dem Schulamt und mit Unterstützung der Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) wurde der Unterricht für die Schulklassen der Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 12 der Rabanus Maurus Schule, Winfriedschule, Marienschule und Freiherr-vom-Stein-Schule ins Klinikum Fulda verlegt. Sonderbusse der ÜWAG-Verkehrsbetriebe holten die rund 400 Schüler nacheinander an ihrer jeweiligen Schule ab und brachten sie nach der Veranstaltung wieder zurück.

Zu Beginn begrüßte Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums Klinikum Fulda die Schüler und ihre Lehrer im Hörsaal. Er veranschaulichte, wie es von einer zunächst gesunden Darmschleimhaut über eine Schleimhautvermehrung, zur Bildung von bösartigen Polypen (Adenom) und schließlich zu Darmkrebs kommen kann.

Dr. Hellinger betonte während seines Vortrages immer wieder die Bedeutung der Krebsvorsorge, denn durch Vorsorge kann Darmkrebs verhindert werden. Die zahlreichen Fragen der Schüler zeigten das Interesse an der Thematik und dass das Thema Darmkrebs bei den Kindern kein Tabu-Thema mehr darstellt. Anschließend wurden die Schüler in Gruppen eingeteilt und konnten unter der Führung der erfahrenen Spezialisten des Darmzentrums an verschiedenen Workshops teilnehmen.

Verschiedene Workshops

Der  Workshop 1 lautete „Der Mensch ist was er isst“ und behandelte das Thema Ernährung und Fitness. Dr. Monika Maria Gille (Oberärztin der Medizinischen Klinik II) und Dr. Manuela Kroll (Medizinische Klinik I) sprachen u.a. über den Zusammenhang von Übergewicht und mangelnder Bewegung. Übergewicht galt früher als ein Wohlstandssymbol – dies ist heute nicht mehr der Fall. Eine Strategie zur Gewichtsabnahme sei der Ausdauersport. Anschließend erläuterten sie einige ernährungsabhängige Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Gicht sowie Krebs. Mit körperlichen Aktivitäten könne das Krebsrisiko gesenkt werden.

Der Workshop 2 lautete „Movie“ und zeigte einen Film unter dem Motto „Ich steh´ auf den Schlauch“.  Dr. Dirk Freitag, Oberarzt der Medizinischen Klinik II, zeigte anhand eines Videos die Durchführung einer Darmspiegelung und der endoskopischen Entfernung von Polypen. Die so genannte Koloskopie dient dazu, Polypen zu erkennen, diese zu entfernen und somit Darmkrebs zu verhindern. Anschließend demonstrierte Dr. Andreas Grimme, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, anhand eines Filmbeitrags die minimal-invasive Dickdarmentfernung bei Darmkrebs.

Im dritten Workshop „Saubere Hände“ wurde die Wichtigkeit des richtigen Händewaschens und der Händedesinfektion demonstriert. Die Schüler konnten unter der Anleitung des Hygienefachpflegers Harald Bruchner unter dem Licht einer UV-Lampe testen, ob sie die korrekte Technik der Händedesinfektion beherrschen. Im vergangenen Jahr erhielt das Darmzentrum für diese Veranstaltung im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses den Darmkrebs-Kommunikationspreis 2009, der von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und Stiftung Lebensblicke verliehen wurde.

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