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Hohe Auszeichnung für bayerisches Schulprojekt des Biosphärenreservats Rhön

100404_auszeichnung_UN-DekaBad Neustadt/Köln. Seit Mai letzten Jahres sind Eva Kalla und Jiska Troppenz im Auftrag der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön an acht Schulen in Bad Neustadt unterwegs, um Schülern das eigene Konsumverhalten bewusst zu machen und es kritisch zu hinterfragen. Jetzt ist das Projekt zum „bewussten nachhaltigen Konsum“ ausgezeichnet worden – und zwar als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, das Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermittelt. Dabei geht es um das Lernen, dass das eigene heutige Handeln Einfluss auf das Leben der Kinder und auf das Leben von Menschen in anderen Weltregionen hat. Mit der von den Vereinten Nationen für die Jahre von 2005 bis 2014 ausgerufenen Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, dieses Bildungskonzept zu stärken.

Das Nationalkomitee der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat auf der Bildungsmesse didacta in Köln insgesamt 86 neue offizielle Dekade-Projekte ausgezeichnet. Diese, so die Begründung, vermitteln vorbildlich nachhaltiges Denken und Handeln und machen Menschen so fit für die Zukunft. Es ist bereits das dritte Mal, dass Projekte aus dem bayerischen Teil des Biosphärenreservats Rhön diese Auszeichnung erhalten haben. Das Projekt „Rhöner Frühstückswochen“ des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Bayer. Rhön e.V. wurde bereits zweimal als Dekade-Projekt ausgezeichnet.

An den acht Bad Neustädter Schulen, an denen Jiska Troppenz und Eva Kalla in den vergangenen Monaten unterwegs waren, sind die Aktionen zum bewussten nachhaltigen Konsum noch in bester Erinnerung. Da wurde eifrig für das Weltklima Wolle von Rhönschafen gefilzt, damit klar wird, wie viel Rohstoffaufwand eigentlich betrieben werden muss, bis ein T-Shirt oder eine Hose angezogen werden kann. Das Projekt für nachhaltigen und bewussten Konsum sollte die Schüler zum Nachdenken anregen und die eigenen Verhaltensregeln auf den Prüfstand stellen. Das ist den beiden Umweltbildnerinnen zusammen mit vielen engagierten Lehrerinnen und Lehrern ein ums andere Mal gelungen. So erkundeten Schüler in der Innenstadt, wo es Recyclingpapiere in den Geschäften zu kaufen gibt, oder es wurden Planspiele entworfen, die ein kluges und wenn möglich auch nachhaltiges globales Wirtschaften im Klassenzimmer forderten.

„Wir freuen uns riesig, dass wir diese Auszeichnung erhalten haben“, sagte Eva Kalla. Gemeinsam mit Jiska Troppenz hatte sie die Projekte an den Schulen betreut und nahm deshalb auch gemeinsam mit ihrer Kollegin die Auszeichnung auf der didacta in Köln entgegen. „Die Dekade-Projekte leisten vorbildliche Arbeit. Sie vermitteln Wissen und Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft und tragen die Idee ,Nachhaltigkeit lernen‘ in die Breite“, so der Erziehungswissenschaftler Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees zur Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland.

An den bislang acht teilnehmenden Schulen in Bad Neustadt gehen die Projekte nun weiter. Im Mai sind die nächsten Aktionen geplant – für die Schüler, für einen bewussten und nachhaltigen Konsum und damit letztlich für die Umwelt. Die Website des Biosphärenreservats Rhön unter www.brrhoen.de informiert laufend über die einzelnen Aktionen.

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