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„Heilige des Tages“ – heute: Hl. Hedwig von Schlesien

070704_bistum1.jpgSerie. Am 16. Oktober ist der Namenstag der Hl. Hedwig von Schlesien. Der Name kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: die kämpferische Kämpferin. Hedwig wurde um das Jahr 1174 als Tochter des Grafen Berthold V von Andechs und dessen Frau Agnes geboren. Sie hatte 4 Brüder und 3 Schwestern:

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Berthold: Patriarch von Aquileja
Egbert: Bischof von Bamberg
Heinrich und Otto: Nachfolger des Vaters
Agnes: Frau des Königs Philipp August von Frankreich
Gertrud: Frau des Königs Andreas von Ungarn und Mutter der Hl. Elisabeth 
Mathildis: Äbtissin im Benediktinerkloster Kitzingen

Ihre Erziehung erhielt Hedwig im Kloster in Kitzingen bei den Benediktinerinnen. Schon mit 13 Jahren wurde sie mit Herzog Heinrich I dem Bärtigen von Schlesien verheiratet. Sie folgte ihm in die Fremde und gebar ihm 6 Kinder. Hedwig lernte die fremde Sprache schnell und entwickelte sich zu einer beliebten Landesmutter.

Bei Hofe lebte man nicht in Luxus, eher ärmlich und kümmerte sich um Arme und Kranke. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich germanisierte und kultivierte die deutsche Fürstin das damals spärlich besiedelte Polen. Sie förderte die Einwanderung deutscher Bauern, berief deutsche Mönche und Nonnen und gründete mit ihnen neue Klöster. Eine wichtige Klostergründung ist das Kloster Trebnitz nördlich von Breslau.

Die Hl. Hedwig war eine sehr asketische Heilige. Ihr persönliches Leben war von großem familiären Leid überschattet. Ihr Heimatschloss wurde vernichtet, der Vater starb vor Kummer, ihre Schwester Gertrud, Königin von Ungarn, wurde ermordet, ihrer Nichte Elisabeth von Thüringen wurde das Leben auf der Wartburg schwer gemacht und sie verließ die Burg.

Ihre Schwester Agnes wurde wegen Ungültigkeit der Ehe verstoßen und starb einsam und verlassen. Unter ihren Söhnen Konrad und Heinrich brach ein Bruderzwist aus und Konrad starb. Ihr Mann, mit dem sie nach 22 Jahren Ehe nun in Enthaltsamkeit lebte, wurde von Konrads Mannen heimtückisch angegriffen und starb kurze Zeit danach. 

Als dann auch noch ihr Lieblingssohn Heinrich II der Fromme starb, zog sie sich in die Einsamkeit des Klosters Trebnitz zurück. Hier war ihr Leben der Frömmigkeit und Nächstenliebe geweiht. Sie starb im grauen Bußgewand, ohne jedoch die Gelübde abgelegt zu haben, am 15. Oktober 1243.

Sie ist in der Klosterkirche von Trebnitz begraben und wurde 1267 von Papst Clemens IV heilig gesprochen. Die Hl. Hedwig ist die Patronin von Schlesien und Polen, von Berlin, Breslau, Trebnitz und Krakau.

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