Live-Sendung im Offenen Kanal Fulda über die nicht-weiße Bevölkerung Hessens
Fulda. Kinder amerikanischer GI’s, Afro-Deutsche, Studierende aus Brasilien, Kamerun oder Ghana, Flüchtlinge und Hochqualifizierte: Die nicht-weiße Bevölkerung Hessens ist vielfältig, ihre Geschichte und ihre Geschichten wenig bekannt. Sozialwissenschaftler der Hochschule Fulda ändern das jetzt und gehen neue Wege.
Hochschule Fulda präsentiert Porträts der nicht-weißen Bevölkerung Hessens im Internet
Unter der Leitung der Migrationsforscherin Prof. Dr. Gudrun Hentges und den beiden Berliner Filmemachern und Journalisten Christian Stahl und Riza-Rocco Avsar erforschen Studierende (Studiengang BASIB: Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen) ein Semester lang Geschichte und Geschichten der nicht-weißen Bevölkerung Hessens. Sie zeichnen die Interviews mit Kameras auf und veröffentlichen die Ergebnisse Ende Juni auf einer eigenen webpage, auf youtube, vimeo und auf facebook.
Die zentrale Frage sei, so Migrationsforscherin Hentges: „Welche Kompetenzen und Ressourcen bringen afrodeutsche und nicht-weiße Menschen in unser Leben hier ein? Wie leben sie , wie fühlen sie sich in Hessen und was sind ihre Ziele?“
Für den Berliner Filmemacher und Journalisten Christian Stahl ist das Projekt auch wissenschaftliche und journalistische Pionierarbeit: „Forschung auf youtube und facebook macht Wissenschaft öffentlich und vor allem jungen Menschen endlich zugänglich, ohne an Wert zu verlieren.“
Das Forschungsprojekt will öffentlich machen, was viele Studierende aus Kamerun oder Ghana erzählen: „Egal ob in Frankfurt oder Fulda, alle starren uns an, aber keiner redet mit uns.“
“Gebt Ihnen eine Stimme” Das, so die Forschungsgruppe, sei das Motto des Projektes „Was Fulda nicht weiß“. Erste Ergebnisse der Feldforschung werden am Freitag, 23. April ab 19.00 Uhr in einer Live-Sendung im Offenen Kanal Fulda präsentiert, der Technik und Unterstützung für das Projekt „Was Hessen nicht weiß“ zur Verfügung stellt.