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Chaos im Flugverkehr macht Unternehmen zu schaffen

100422_MinisterinGießen/Mittelhessen. Nicht nur Fluggäste, Fluglinien und die Flughafenbetreiber hatten in den vergangenen Tagen unter der Sperrung des deutschen Luftraums zu leiden. Auch Unternehmen bekamen das Aus für Flüge von und nach Deutschland deutlich zu spüren – und das gleich in zweierlei Hinsicht. Neben Einschränkungen in der Produktion wurden auch in der Geschäftsanbahnung auf der wichtigsten weltweiten Industriemesse, der Hannover Messe, kleinere Brötchen gebacken.

Diese Zwischenbilanz zog Dr. Wolfgang Lust von der LTi Unternehmensgruppe aus Lahnau: „Wir hatten viele Termine mit unseren amerikanischen und asiatischen Kunden, die wegen der Vulkanstaubwolke nicht zustande kamen. Deshalb wird die Messe hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dadurch zeigt sich aber auch der internationale Charakter der Hannover Messe“, sagte das MitteHessen-Mitglied.

Bessere Stimmung herrschte dagegen am mittelhessischen Gemeinschaftsstand: Fünf  heimische Unternehmen präsentieren sich hier vom 19. bis 23 April 2010 im Bereich „Industrial Supply“ der Hannover Messe: Neben der Helmut Hund GmbH aus Wetzlar, der Kreck Metallwarenfabrik aus Dietzhölztal und MCRT aus Heuchelheim warben auch Schüth GmbH & Co. KG aus Schotten sowie die Gießener Kanzlei für Versicherungs-, Schadens- und Haftungsrecht Meschkat & Nauert um Kunden.

Auch das AutomotiveCluster Rhein-Main-Neckar nutzte die Möglichkeit, in der Nähe der Automobilzulieferer der Region auszustellen. Udo Loos, Geschäftsführer von Schüth, äußert sich zufrieden zum bisherigen Messeverlauf: „Wir nutzen die  Messe, um den Kontakt zu Kunden zu pflegen und in einer konzentrierten Atmosphäre – jenseits des unternehmerschen Alltags- gute Gespräche zu führen.

Es ist auffällig, dass Firmen nach der Krise nach wirtschaftlich gesunden und zuverlässigen Partnern suchen. Wir nutzen deshalb die Möglichkeit, uns als ein solches Unternehmen zu positionieren. Unsere Dichtungen und Stanzteile sind als „C-Produkt“ allerdings nicht Objekt der Begierde bei den Messe-Einkäufern. Deshalb konzentrieren wir uns auf unsere bestehenden Geschäftverbindungen, sind aber natürlich auch an neuen Kontakten interessiert.“

Auch Ralf Nauert von der Gießener Kanzlei Meschkat & Nauert zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf: „Ich bin auf der Messe, um Industrieunternehmen über die Themen Haftung, Schaden und Versicherungen zu informieren und sie zu sensibilisieren,  prophylaktisch tätig zu werden. Erfreulich ist, dass ich bereits in den ersten Tagen zwei neue Beratungsmandate bekommen habe.

Mein Dank geht an die Organisatoren für die professionelle und engagierte Begleitung des Messeautritts.“ Zum sechsten Mal ermöglichten der Regionalmanagementverein MitteHessen, der IHK-Verbund Mittelhessen und die Wirtschaftsförderung Wetterau in Person seines Prokuristen Christian Agne es kleinen und mittleren Unternehmen, sich mit einem „Rundum-Sorglos-Paket“ an der Messe zu beteiligen.

Gleich am ersten Messetag besuchte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, den mittelhessischen Gemeinschaftsstand und informierte sich über die Aussteller. Auch der Regionalmanager beim Verein MitteHessen e.V. ,Jens Ihle, war zwei Tage auf der Messe und machte sich ein Bild von der Situation der mittelhessischen Unternehmen nach der Wirtschaftskrise: „Die Leitmesse in Hannover ist immer eine effektive Gelegenheit, sich mit Unternehmern aus der Industrie, aber auch den mittelhessischen Hochschulen, die ebenfalls hier vertreten waren, auszutauschen.

Thema sind die zahlreichen Initiativen, die das Regionalmanagement angestoßen hat und in der nahen Zukunft plant.“ Neben den Unternehmen am Gemeinschaftsstand sind 15 weitere Firmen aus Mittelhessen in Hannover vertreten, unter ihnen die MitteHessen-Mitglieder Schunk GmbH aus Heuchelheim sowie die FH Gießen-Friedberg und die Philipps-Universität Marburg. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird auch der HERMES AWARD – einer der weltweit renommiertesten Technologiepreise – verliehen. Als einer der Preisträger wurde die Rittal GmbH & Co KG aus Herborn – ebenfalls Mitglied bei MitteHessen – ausgezeichnet.

Die Hannover Messe knüpft in diesem Jahr an alte Stärke an und hat 2010 wieder das Niveau des Boomjahres 2008 erreicht. An fünf Messetagen präsentieren sich 4 821 Unternehmen (2008: 4 846) aus 64 Ländern auf dem Messegelände in Hannover. Mit 2 249 Ausstellern aus dem Ausland sei in diesem Jahr auch die Internationalität der Veranstaltung unverändert hoch. 343 Unternehmen kommen aus dem diesjährigen Partnerland Italien.

Auf Platz zwei der ausländischen Ausstellernationen liegt China mit 308 Unternehmen, gefolgt von der Türkei mit 160 Firmen. Die Aussteller kommen mit mehr als 4 000 technischen Innovationen nach Hannover, die sie hier erstmals einem Weltpublikum präsentieren werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Energie, Mobilitätstechnologien, industrielle Zulieferung und Industrieautomation.

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