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Kanu: Augsburger Eiskanal bietet letzte Chancen zur WM- und EM-Qualifikation / Stark und Baumann-Walter mit Chancen

Augsburg/Fulda. Vier harte Wettkampfwochenenden mit jeweils drei Starts pro Sportler, darunter die Süddeutschen Meisterschaften, zusätzlich pro Woche noch bis zu acht Trainingseinheiten haben den Kanuten alles abverlangt. Die Muskulatur ist Mühe, der Körper verlangt nach Regeneration und Ruhe. Nachdem er in den vergangenen vier Wochen Höchstarbeit leisten musste, lechzen die Sportler des Kanu-Club Fulda nach einer Wettkampfpause.

Trotzdem müssen die Sportler an diesem Wochenende nochmal ran, bevor dann erst einmal eine längere Wettkampfpause ansteht: An diesem Wochenende findet für manche Sportler der vielleicht wichtigste Wettkampf der Saison nach den Deutschen Meisterschaften an: Auf dem Augsburger Eiskanal, der Olympiastrecke von München 1972, besteht die letzte Möglichkeit zur Qualifikation für die Senioren-Weltmeisterschaft und Junioren-Europameisterschaft.

Mit Johannes Baumann und Lars Walter im Canadier Zweier und Julius Stark im Kajak der Junioren haben gleich drei Fuldaer Sportler die Chance, vom Bundestrainer nominiert zu werden:

Johannes Baumann und Lars Walter haben nach den bisherigen Quali-Rennen berechtigte Chancen auf einen Startplatz bei WM im Canadier Zweier. Ähnlich sieht es bei Julius Stark aus. Auf der Sprintdistanz liegt er in der Qualifikationsrangliste momentan auf dem dritten Platz. Mit einem Podestplatz könnte er die Qualifikation in trockene Tücher wickeln, zumal sein Hauptkonkurrent in Augsburg nicht an den Start gehen wird.

Trotz allem wird es ein hartes Stück Arbeit, zwei fehlerlose Läufe auf dem Eiskanal herunter zubringen: „Die Strecke ist berühmt berüchtigt für ihre vielen Tücken. Hier vermag es einer super Kondition und enormen technischen Fähigkeiten, um zwei super Läufe ins Ziel zu bekommen. Auf diesem schweren Wildwasser kann nicht jeder schnell fahren“, analysiert Pressesprecher David Piaskowski die Schwierigkeiten der Strecke.

Und genau hier sieht er die Schwächen der Fuldaer Sportler: „Wir hatten in den vergangen Wochen eine enorm hohe Wettkampfbelastung. Viele Sportler sind ausgelaugt und müde.“ Aus diesem Grund hat das KCF-Team extra den Physiotherapeuten Michael Franz von der Praxis Zentrum Mensch in Eichenzell für das Wettkampfwochenende in Augsburg engagiert, der für die nötige Erholung und Regernation der Sportler verantwortlich ist. „Wir hoffen damit, wenigstens etwas die Müdigkeit aus den Muskeln der Sportler vertreiben zu können“, so Piaskowski.

Neben den ambitionierten Qualifikationskandidaten schickt KCF-Cheftrainer Harald Piaskowski noch zwei Nachwuchssportler auf den Eiskanal: Jonathan Gescher und Joshua Piaskowski sollen wichtige Erfahrungen für die nächsten Jahre auf dem technisch so schweren Eiskanal sammeln und seine Tücken kennen lernen. Einen Wettbewerbsnachteil aufgrund der hohen Mehrfachbelastung wegen der Süddeutschen Meisterschaft sieht der Cheftrainer indes nicht.

„Zwar hatten wir im Vergleich mit unseren Hauptkonkurrenten aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wegen den Südmeisterschaften einen Wettkampf mehr. Aber meine Sportler sind in einer Topform, die stecken das locker weg! Und vielleicht ist die Wettkampfhärte am Ende ja dann der entscheidende Faktor, der uns in die Hände spielt“, spekuliert Harald Piaskowski. (dp)

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