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Neuer Gewebetest erspart vielen Frauen mit Brustkrebs die Chemotherapie

Hünfeld. Die HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld setzt bei allen Brustkrebspatientinnen in frühen Stadien ohne Lymphknotenbefall den sogenannten uPA/PAI-1-Test ein. Mit ihm lässt sich feststellen, ob eine Chemotherapie nach der Operation erforderlich ist. Der Test gehört seit Mai zu den Routineuntersuchungen in den gynäkologischen Abteilungen der HELIOS Kliniken.

„Mit dieser Gewebeuntersuchung können wir rund einem Viertel der Brustkrebspatientinnen die Chemotherapie ersparen“, sagt Dr. Bertram Stitz, Chefarzt Frauenheilkunde und Geburtshilfe der HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld. „Wir sind sehr froh, die Chemotherapie mit ihren belastenden Nebenwirkungen jetzt nur noch den Patientinnen zukommen zu lassen, die auch einen sicheren medizinischen Nutzen davon haben.“

Mit dem Test lassen sich die Aktivitäten der Eiweiß-Enzyme uPA und PAI-1 ermitteln. Je niedriger der uPA-Wert ist, desto geringer ist das Risiko einer Wiedererkrankung. In diesem Fall reiche bei nicht tumorbefallenen Lymphknoten eine Operation mit anschließender Strahlentherapie und eventuell einer Antihormontherapie aus. Eine Chemotherapie sei dann nicht erforderlich.

Bei einem erhöhten uPA oder PAI-1 -Wert hingegen könne der Krebs leichter im Körper streuen, so dass Patientinnen von einer Chemotherapie profitierten. Durch die enge Zusammenarbeit der HELIOS Gynäkologen mit Pathologen und Labormedizinern liege der Befund des uPA/PAI-1-Tests innerhalb von ein bis zwei Tagen vor. Mit der entsprechenden Therapie könne dann schnell begonnen werden.

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