Neues Angebot der Jugendhilfe – neue Heimstätte für Kinder und Jugendliche
Fulda. „Schön, dass unser ehemaliges Pfarrhaus wieder mit Leben erfüllt ist“, hießen Vertreter des Pfarrgemeinderates die neuen jungen Bewohner des denkmalsgeschützen Gebäudes am Wallweg willkommen. Nachdem der Caritasverband für die Diözese Fulda das Haus übernommen und für den neuen Zweck umgebaut hat, sind inzwischen längst die neuen Bewohner eingezogen: Bis zu acht Kinder und Jugendliche leben hier als Wohngruppe „St. Sturmius“ des Jugendhilfeverbundes in der so genannten Sechs-Tage-Gruppe zusammen. Das Konzept der „Familienaktivierenden Hilfe“ sieht eine starke Einbindung der Eltern in die Erziehungshilfemaßnahme vor. Dazu wohnen die Kinder sechs Tage die Woche am Wallweg und fahren am Wochenende nach Hause. Die Sechs-Tage-Gruppe sei, so Diözesan-Caritasdirektor Dr.Markus Juch bei seiner Begrüßungsansprache anlässlich der feierlichen Einweihung des Hauses, ein besonderes stationäres Angebot: „Durch die wöchentlichen Aufenthalte im Elternhaus ist zudem gewährleistet, dass eine Entfremdung zwischen den Kindern in der Maßnahme und den Sorgeberechtigten vermieden wird!“
Zuvor hatte Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Ordinariatsrat Elmar Gurk das Haus und die Wohnräume der jungen Bewohner geweiht. Anschließend stellte sich die Wohngruppe mit dem Team der Jugendhilfe den geladenen Festgästen vor und führte sie bereitwillig durch das umgebaute Gebäude, das mit Küche, mehreren Badezimmern und einem gemütlichen Gemeinschaftsraum ideal auf die Bedürfnisse der WG und ihrer Erzieher eingerichtet ist.
Bevor man dann gemeinsam bei Sonnenschein und Musik, Essen und Trinken die gelungene Einweihung mit einem Gartenfest ausklingen ließ – das Bewirten hatten Jugendliche aus dem Jugendhilfeverbund selbst übernommen – kamen Grußworte u. a. von Vertretern der Stadt, des Landkreises sowie der hessischen Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft „Kinder- und Jugendhilfe“. Alle Sprecher waren sich darin einig, dass der neue Baustein des Jugendhilfeverbundes „St. Elisabeth“, dieses Angebot der Sechs-Tage-Gruppe, dem Wohl der betroffenen Kinder und Jugendlichen diene und im Sinne der eingeschlagenen Grundausrichtung sei, Familien unbedingt zu stärken und – wo nötig – zu unterstützen. (cif)