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Neustrukturierung innerhalb der ÜWAG-Gruppe – Technischer Service wird auf die ÜWAG Netz GmbH übertragen

Fulda. Die Hauptversammlung der Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) hat in ihrer Sitzung am 24. Juni 2010 der Ausgliederung des bisherigen Bereichs Technischer Service der ÜWAG zugestimmt. Die ÜWAG Netz GmbH übernimmt Personal, Geschäftsausstattung sowie Aufgaben und wird damit zu einer breit aufgestellten Netzgesellschaft. 138 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÜWAG wechseln mit der Ausgliederung des Bereichs Technischer Service zum 1. Juli 2010 in die ÜWAG Netz GmbH. In den zurückliegenden Monaten sind unternehmensintern alle Vorbereitungen hierfür getroffen worden. Bereits Mitte Dezember 2009 hatte der Aufsichtsrat der ÜWAG den Weg freigemacht für diese zukunftsweisende Umstrukturierung innerhalb der ÜWAG-Gruppe. Unmittelbar danach, im Januar 2010, war bereits die Information der Belegschaft erfolgt.

„Kein Mitarbeiter, der das Mutterunternehmen verlässt, hat dadurch einen Nachteil“, erläutert ÜWAG-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury. Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung gelten wie bei der ÜWAG. Mit dem Betriebsrat der ÜWAG, der seit März 2010 auch die Interessen der ÜWAG-Netz-Mitarbeiter vertritt, waren die Bedingungen für die Ausgliederung verhandelt worden. „Es waren durchweg faire Gespräche, die im Ergebnis die Besitzstände der Kolleginnen und Kollegen wahren, die künftig bei der ÜWAG Netz GmbH angestellt sind“, lobt Betriebsratsvorsitzender Berthold Leinweber die zielführende Atmosphäre der Verhandlungsrunden. Daher habe auch niemand dem Betriebsübergang widersprochen.

Durch die neue Struktur innerhalb der ÜWAG-Gruppe hat die ÜWAG Netz GmbH vom 1. Juli 2010 an 148 Mitarbeiter. Von der ÜWAG ausgegliedert werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon bisher im Zuge eines Dienstleistungsvertrags für die ÜWAG Netz GmbH die Aufgaben in Netzplanung und -betrieb übernommen hatten. Die Personalstärke der ÜWAG reduziert sich durch die Ausgliederung des Bereichs Technischer Service auf 154. Die ÜWAG nimmt künftig als Konzernmutter der ÜWAG-Gruppe noch stärker als bisher die steuernden Aufgaben einer Holding war.

Gravierende finanzielle Nachteile vermieden

Im Jahr 2005 hatte die ÜWAG im Zuge der gesellschaftsrechtlichen Entflechtung gemäß neuem Energiewirtschaftsgesetz den Netzbetrieb ihrem neu gegründeten Netz-Tochterunternehmen übertragen, das sich zur Erfüllung von Aufgaben des ÜWAG-Personals bediente. Damit war die ÜWAG Netz GmbH bislang eine sogenannte „schlanke Netzgesellschaft“.

„Mit Festhalten am Dienstleistungsmodell der bisherigen schlanken Netzgesellschaft hätte die ÜWAG Netz GmbH, anders als entsprechend aufgestellte Mitbewerber, ihre Kosten gegenüber der Bundesnetzagentur künftig nur noch eingeschränkt geltend machen können. Das hätte gravierende finanzielle Nachteile für die ÜWAG zur Folge gehabt“, begründet ÜWAG-Vorstand Günter Bury die Ausgliederung des Netzbetriebs aus dem Mutterunternehmen. Allein in einer Regulierungsperiode von fünf Jahren hätte diese Zusatzbelastung bei mehreren Millionen Euro gelegen. Künftig erbringt die ÜWAG Netz GmbH Netzarbeiten mit eigenem Personal und kann die damit verbundenen Kosten im Regulierungsverfahren bei der Bundesnetzagentur geltend machen.

„Mit der breit aufgestellten Netzgesellschaft sichert die ÜWAG die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Netztochter und ihre eigene Ertragskraft zum Wohl der Region“, loben Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller und Landrat Bernd Woide.

Für die Kunden der ÜWAG ändert sich durch die Ausgliederung des Netzbetriebs nichts: Alle Ansprechpartner und den gesamten Service zu Energielieferung, effizienter Energienutzung und Tarifen finden sie in gewohnter Weise bei der ÜWAG. Fragen rund um das Stromnetz sowie zu Neuanschlüssen oder Netzanbindung von Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien beantwortet wie bisher die ÜWAG Netz GmbH.

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