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Barmherzige Schwestern luden zum 3. Ehrenamtstag im Mutterhaus ein

100707_Mutterhaus_002Fulda. Nach 2006 und 2008 hatte das Haus der barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda -KdöR- seine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 3. Ehrenamtstag in das Mutterhaus nach Fulda eingeladen. Eröffnet wurde der Tag mit einer Wort-Gottes-Feier in der Kapelle des Mutterhauses, die vom Schirmherrn des Ehrenamtstages, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, vor etwa 50 der weit mehr als 70 ehrenamtlich Tätigen des Mutterhauses festlich gefeiert wurde. In seiner Ansprache ging Weihbischof Diez auf die Bedeutung des Wortes Ehre ein und sagte: „Im Leben mit Gott habe dieses Wort wohl immer die eine Bedeutung gewahrt – Gloria in excelsis Deo! Die erste Ehre gebührt Gott!“

Gott habe dem hinfälligen Menschen Ehre zuteil werden lassen, in dem er ihn nie aufgegeben habe. Aus dieser Haltung Gottes uns Menschen gegenüber, ergebe sich die Ehrenpflicht von uns Menschen aneinander und der Geist Gottes schließlich sei es, der die Kraft verleihe, jedes Menschen Freund werden zu können, immer neu auf die Menschen zugehen zu können, und immer Wege zu entdecken, auf denen Hilfe möglich werde und zum Ziel komme.

„Ihre ehrenamtliche caritative Arbeit im Alltag“, so Weihbischof Diez an die Ehrenamtlichen, „ist vor allem Ärmelhochkrempeln und Helfen. Aber ohne die Einflüsterung des Geistes, würden die Kräfte schnell erlahmen.“ Und schloss seine Ansprache mit den Worten; „Ihnen allen, die Sie sich für andere einsetzen und für Menschen da sind, die Ihre Hilfe brauchen, sage ich in großer Dankbarkeit ein herzliches Vergelt’s Gott! Möge auch Ihnen selbst Ihr Einsatz Freude und Erfüllung schenken!“ Die Wort-Gottes-Feier war an der Orgel von Superior Dr. Kurzschenkel begleitet worden.

„Ehrenamtlich aktive Menschen leben länger!“

Bei dem anschließenden Empfang hieß Generaloberin Sr. Maria Rosalia Bagus Weihbischof Diez und den Sozialdezernenten der Stadt Fulda, Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel, herzlich willkommen. Ihr besonderer Gruß ging aber an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit den Worten; „In unseren Einrichtungen können wir uns den Dienst kaum noch ohne ehrenamtliche Mitarbeiter vorstellen. Dieser Tag ist Ihnen gewidmet, Ihnen, die Sie ihre kostbare Zeit im Ehrenamt für ihre Mitmenschen in unseren Einrichtungen einsetzen!“

Auf der anderen Seite bestätige aber auch eine neue Studie, ehrenamtlich aktive Menschen leben länger. Das Ehrenamt mache also Freude und sei gesund, so Sr. Maria Rosalia weiter. Sie wisse, dass die ehrenamtlich Tätigen es nicht für so wichtig hielten, über ihr Tun zu sprechen, sie handeln lieber. „Und damit stehen Sie dem Grundgedanken des hl. Vinzenz von Paul ganz nahe“, schloss Sr. Maria Rosalia ihren Beitrag, „der sage, unsere einzige Aufgabe ist zu handeln! Für dieses Tun sagen wir Ihnen ein herzliches Dankeschön.“

Auch Bürgermeister Dr. Dippel dankte den Ehrenamtlichen in einem Grußwort und sagte abschließend: „Ihre Arbeit ist nicht mit Geld zu bezahlen!“ Höhepunkt des Ehrenamtstages war allerdings am Nachmittag die Verleihung von Ehrenurkunden für neu gewonnene Ehrenamtliche und die besondere Ehrung für 15 Jahre, 20 Jahre und 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeiten in den Einrichtungen des Mutterhauses.

Für über 15 Jahre Ehrenamtsarbeit wurden Annemarie Streb, Maria Streb sowie Margarethe Rieth aus dem Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz in Freigericht-Somborn, Edeltrud Henkel aus dem Alten- und Pflegeheim St. Katharina in Flieden und Hilde Trabert für Ihre Tätigkeit im Mutterhaus Fulda geehrt. Maria Krah aus St. Katharina in Flieden erhielt eine Ehrenurkunde für über 20 Jahre ehrenamtliches Wirken. Und für über 25 Jahre ehrenamtliche Arbeit wurde Brigitte Thonius, ebenfalls aus St. Katharina in Flieden, geehrt.

Unter großem Applaus überreichte Generaloberin Sr. Maria Rosalia allen Geehrten ihre Ehrenurkunden und darüber hinaus noch einen Gutschein über ein kostenloses Wochenende am Sonnenhof, einem Kurheim der Barmherzigen Schwestern in Kassel in der Nähe des Herkules. Der Empfang wurde am Klavier von Christian Seidler, einem Schüler des Wigbertgymnasiums in Hünfeld, begleitet.

Nach einer ausführlichen Besichtigung des Kinderhauses St. Luise, zu dem die Gruppe von der Leiterin Sabine Anderka begrüßt worden war, schloss der 3. Ehrenamtstag mit einer Kaffee- und Kuchentafel im Refektor des Mutterhauses.

Interview mit Brigitte Thonius (64), Ehrenamtliche im Alten- und Pflegeheim St. Katharina in Flieden vor dem 3. Ehrenamtstag

„Ich mache noch so lange weiter, wie ich es selbst gesundheitlich kann.“

Wie viele Jahre sind Sie bereits als ehrenamtliche Mitarbeiterin in St. Katharina tätig?
Seit 26 Jahren. Ich habe im Jahr 1984 begonnen.

Gab es einen bestimmten Grund/Anlass, der Sie dazu bewogen hat, ehrenamtlich tätig zu werden?
Im Jahr 1993 bin ich das erste Mal mit in den Pfarrgemeinderat gewählt worden. Ein Jahr später wurden, auf Initiative der Pfarrei, Ehrenamtliche gesucht, die bei einem Besuchsdienst mitwirken wollen. Da habe ich zugesagt und mich für die Besuche im Altenheim entschieden.

Welche Tätigkeiten üben Sie in St. Katharina aus?
Zunächst war da, wie gesagt, der Besuchsdienst. Später haben die Aktivitäten sich etwas verändert. Früher habe ich beispielsweise auch immer geholfen, die Weihnachtsgeschenke der Pfarrei an die Bewohner/-innen zu verteilen. Seit ein paar Jahren wird statt dessen ein Gemeinschaftsgeschenk an die Einrichtung überreicht. Heute gestalte ich einmal monatlich, zusammen mit Rosemarie Gärtner und Harald Popp, den Singkreis „Musik und Gesang in fröhlicher Runde“. Außerdem wirke ich bei der Gestaltung der Nikolausfeier, sowie dem Wein- und dem Oktoberfest mit.

Aus welcher Motivation heraus haben Sie es geschafft, der Einrichtung so lange Jahre die Treue zu halten?
Ich singe gerne. Außerdem merke ich, dass die Bewohner/-innen sich über die Volkslieder und die Musik freuen und mitsingen. Ich mache noch so lange weiter, wie ich es selbst gesundheitlich kann.

Würden Sie sagen, dass Ihre Mithilfe geschätzt wird und eine angemessene Würdigung findet?
Diese Frage kann ich uneingeschränkt mit Ja beantworten. Alle, ob Bewohner/-in, Ordensschwestern oder Heimleitung, freuen sich, wenn wir kommen. Sogar Angehörige kommen extra wegen unserem Singkreis.

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