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Neue Herausforderungen bewältigen – Katholikenratsvorsitzender zur Veränderungsbereitschaft der katholischen Kirche

Fulda, Hanau, Marburg, Kassel. „Ich nehme wahr, dass unsere Kirche in Bewegung ist. Wir sind auf einem guten Weg, die neuen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen sich unsere Kirche derzeit sieht“, sagte der Vorsitzende des Fuldaer Katholikenrates, Richard Pfeifer (Biebergemünd-Kassel) in einer Stellungnahme am vergangenen Wochenende in Fulda. Auffällig sei die verstärkte Kommunikations- und Handlungsbereitschaft bei zahlreichen kirchlichen Amtsträgern, die sich darin äußert, dass vermehrt mit Laien gesprochen werde und ihr Rat gefragt sei.

Ein Beleg sei auch die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angekündigte Arbeitstagung „Der Weg der Kirche in die Zukunft“. Aber auch in vielen deutschen Bistümern werde die gemeinsame Verantwortung von Amtskirche und den Laien-Beratungs-gremien intensiviert. „Die Missbrauchsfälle, die in der letzten Zeit öffentlich wurden haben ein Problembewusstsein entwickelt und gezeigt, dass die Kirche nur in der Gemeinsamkeit von Klerus und Laien eine Zukunft hat“, erklärte Richard Pfeifer. Die Äußerungen verschiedener Bischöfe zur Bedeutung des Ehrenamtes sieht der Katholikenratsvorsitzende als Beleg für diese Wahrnehmung.

„Wenn davon die Rede ist, dass Laien größere Verantwortung in Entscheidungsgremien erhalten sollen, wenn in die Frage aufgeworfen wird, ob für Priester das Zölibat zwingend verpflichtend sei, wenn mehr Verantwortung für die Frauen in der Kirche gefordert wird – bis hin zu einem Nachdenken über das Diakonat der Frau, wird der Veränderungswille der katholischen Kirche sichtbar – der auch dringend notwendig ist“, sagte Richard Pfeifer.

„Die Schnelllebigkeit unserer Zeit erfordert, dass wir in unserer Kirche Verfahrensweisen entwickeln, die einerseits das Gut unseres Glaubens schützen und andererseits in der Lage sind, neue Herausforderungen zeitnah angemessen zu bewältigen“, ergänzte der Katholikenratsvorsitzende. Das Vorgehen des Bistums Fulda, in den Kirchengemeinden stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende zuzulassen, deutet Pfeifer als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. „Hierzu gehören sicherlich Wege verbindlicher Kommunikation aber auch der Dialog zwischen Amtsträgern und Laien auf allen Ebenen“, so Richard Pfeifer.

„In diesem Zusammenhang ist das mit dem Bonifatiusfest eröffnete Jahr des Ehrenamtes im Bistum Fulda ein ganz wichtiger Schritt, den wir vom Katholikenrat mit allen Kräften unterstützen werden – und den ich auch persönlich aus ganzem Herzen begrüße. Gerade für die ehrenamtlichen Frauen, Männer und Jugendlichen kommt es darauf an, dass die Atmosphäre und die Rahmenbedingungen der konkreten Zusammenarbeit in den Gemeinden partnerschaftlich und angemessen gestaltet sind. Unter diesen Bedingungen wird es auch in Zukunft in der katholischen Kirche engagierte und fachkompetente Laien geben,  die das Leben in ihren Gemeinden mitgestalten und unserer Kirche eine Zukunft geben“, so Richard Pfeifer.

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