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Fünf Tage ohne Gameboy – und niemand hat ihn vermisst – Rhönsprudel-Biosphärencamp ging zu Ende

Poppenhausen. Als Ranger Arnold Will fragt, wer von den 37 Mädchen und Jungen im RhönSprudel-Biosphärencamp Freunde gefunden hat, gehen die Arme spontan nach oben. Und „Super!“ rufen sie im Chor, als Edith Schneider vom Mineralbrunnen RhönSprudel wissen will, ob die fünf Tage denn auch allen gefallen haben. „Ich habe Rehe, einen Fuchs und einen Schwarzstorch gesehen; daran werde ich noch lange denken“, meint die 11-jährige Clara aus Bad Vilbel. Vor fünf Tagen wusste Jonas aus Mörlenbach noch so rein gar nichts mit dem schweren Begriff „Biosphärenreservat“ anzufangen. „Ein Biosphärenreservat hat viel mit der Natur zu tun, mit Natur erkunden und Natur kennenlernen“, sagt er heute. Und im nächsten Jahr würde er gerne wieder mit dabei sein, wenn denn das Los auf ihn fällt.

„Die Kinder hatten keinen Gameboy dabei, und niemand von ihnen hat dieses elektronische Spielzeug vermisst. Das Handy wurde nur am Abend angeschaltet, um kurz mal mit den Eltern zu sprechen“, sagt Ranger Joachim Walter. Für ihn, seinen Kollegen Arnold Will und die vier Teamer vom Landkreis Fulda sei das RhönSprudel-Biosphärencamp auch eine echte Herausforderung gewesen: „Es ist nicht einfach, auf 37 Mädchen und Jungen beim Baden im Guckaisee zu achten, und es ist fast schon eine Kunst, 500 Höhenmeter bis zur Wasserkuppe zu überwinden, ohne dass die Kinder die Anstrengung merken“, erklärt er.

Der Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, Otto Evers, richtet seinen besonderen Dank an die Helfer und Partner des Biosphärenreservats Rhön wie den Bio-Bauern Christof Gensler aus Poppenhausen, Stefan Zaenker vom Hessischen Landesverband für Höhlen- und Karstforschung oder Falkner Michael Schanze aus Hünfeld. So gab es bei Christof Gensler eine Einführung ins Brotbacken, gekoppelt mit einer „Back-Olympiade“. Stefan Zaenker erklärte den Kindern die Vielfalt des Lebens in naturnahen Rhöner Quellen, und Falkner Schanze berichtete über Uhu und Wanderfalke sowie andere Wildvögel im Biosphärenreservat Rhön.

„Sie alle sind herzlich eingeladen, das Thema Biosphärenreservat Rhön noch weiter unter die Lupe zu nehmen“, ruft Evers den Eltern und Großeltern zu, die sich bereits zum Abholen ihrer Sprösslinge und Enkel auf dem Gelände des DJO-Heims eingefunden haben. Besonders dankt er dem Mineralbrunnen RhönSprudel, der die Kosten für den fünftägigen Aufenthalt komplett übernimmt. „Das Biosphärenreservat Rhön zeichnet sich dadurch aus, dass private Unternehmen und die öffentliche Hand eng zusammenarbeiten. Das RhönSprudel-Biosphärencamp ist ein Beispiel dafür“, betont Evers. Mit einem Foto von allen Teilnehmern des Biosphärencamps, das auf der Wasserkuppe aufgenommen wurde, bedanken sich Moritz aus dem Vogelsbergkreis und Rabea aus Schmalnau bei Edith Schneider. Sie und Sissy Scharfenberg vom Rhönsprudel-Marketing übergeben den Kindern anschließend eine Teilnahmeurkunde anlässlich des 2010er-Biosphärencamps, „damit ihr Euch immer an diese schöne Zeit im Biosphärenreservat Rhön erinnert“, gibt Schneider den Mädchen und Jungen mit auf den Weg.

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