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Areal in der Rückerser Kirchgasse neu gestaltet – Weihbischof spendete Segen

Rückers. Der Wallfahrtsort Rückers ist um eine Mariendarstellung reicher geworden. Sie ist Mittelpunkt des neu geschaffenen Platzes in der Kirchgasse 8, der gemeinsam mit der Skulptur eingeweiht wurde. Auf der Ostseite der Rückerser Pfarrkirche ist ein Rest der mittelalterlichen Kirchhofbefestigung mit Mauerschlitz erhalten geblieben. Unmittelbar davor lag das zuletzt unbewohnte kleinbäuerliche Gehöft „Öwerschreinersch“, dessen Gebäude nicht mehr erhaltenswert waren. Nach deren Abbruch im vorigen Jahr entstand im Rahmen der Dorferneuerung auf der 400 m² großen Fläche ein „dörfliches Kleinod“, wie Fliedens Bürgermeister Winfried Kreß die neue Anlage bezeichnete. Im Rahmen einer Feier erhielt sie von Weihbischof Karlheinz Diez den kirchlichen Segen.

Winfried Kreß schilderte den langen Planungsverlauf und die Handwerkerarbeiten, die auch die Sanierung der Kirchhofmauer umfassten. Der Platz selbst erhielt eine Pflasterung und einen Pflanzbereich. Er ist zur Straße hin durch drei durchgezogene Stufen abgegrenzt. Eine pergolaähnliche Holzkonstruktion kaschiert die Nachbarbebauung. Die darunter angebrachten Sitzflächen erhöhen die Aufenthaltsqualität. Durch den Gebäudeabbruch entstand ein freier Blick auf die Apsis des Gotteshauses. Über die Kosten von rund 100.000,- € war zu erfahren, dass nach Abzug der Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm von 75.533,- € noch 26.447,- € bei der Gemeinde verbleiben.

Mittelpunkt der beschaulichen Anlage ist ein modernes Marienbildnis, für das sich eine Jury entschieden hatte und das der Bildhauer Josef Pröls aus Dattenberg bei Lins am Rhein erläuterte. Die Darstellung zeige entgegen der herkömmlichen Ikonografie die Gottesmutter mit ihrem jugendlichen Sohn. Jesus löst sich aus der Familie heraus für seinen eigenen Auftrag. Die Geste Marias bringe Vertrauen und Zutrauen zum Ausdruck. Die Bronzebüste ruht auf einer Diabasstele, die vom örtlichen Steinmetzmeister Uwe Schneider gefertigt wurde und auf die in der Pflasterung Strahlen zulaufen.

Nach dem Schriftwort vom zwölfjährigen Jesus im Tempel durch Pfarrer Klaus Peter Jung ging Weihbischof Diez auf das im Kunstwerk angedeutete Vertrauensverhältnis zwischen Mutter und Sohn sowie auf die Bibelworte ein. Die sehr interessant dargestellte Patronin von Rückers rege zum Nachdenken an, sagte der Würdenträger. Anschließend spendete er den Segen.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld überbrachte die Grüße des Landkreises. Wie er, wünschte auch die Ortsvorsteherin Elisabeth Schäfer, die neue Anlage möge zum Zusammenhalt der Bürgerschaft und deren Wohlgefühl beitragen. Der stellvertretende Vorsitzende des kirchlichen Verwaltungsrates, Wolfgang Firle, dankte der Gemeinde für die schöne Platzgestaltung im Umfeld der Kirche. Die Blaskapelle Magdlos war unter der Leitung von Peter Müller an der Feier beteiligt.

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