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AOK Hessen und GNO sagen Diabetes den Kampf an

Schönes aus Fulda. Die AOK Hessen hat ein bundesweit einzigartiges Betreuungskonzept für Diabetesgefährdete entwickelt, das nun auch vom Gesundheitsnetz Osthessen (GNO) umgesetzt wird. Menschen aus der Region, die aufgrund medizinischer Werte und ihres Lebenswandels Gefahr laufen, an Diabetes zu erkranken, können ab sofort über „AOK aktiv + vital“ betreut werden. Auch bereits diagnostizierte Diabetiker sollen von dem Angebot profitieren.

Fotos (6) und Video: Max Colin Heydenreich

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 „Dieses Programm ist ideal, um Risikopatienten frühzeitig zu identifizieren und mit ihnen gemeinsam einer akuten Erkrankung entgegenzuwirken“, sagt Allgemeinmediziner Dr. Bernhard Licht aus Eichenzell. Geeignete Patienten können sich bei den Hausärzten, die im GNO organisiert sind, einschreiben. Ein Bonus für teilnehmende Versicherte ist derzeit in Planung.

Volkskrankheit Diabetes weiter auf dem Vormarsch

Die Volkskrankheit Diabetes ist weiterhin auf dem Vormarsch: Derzeit sind nach Angaben des Deutschen Diabetikerbundes in Deutschland etwa 6 Millionen Menschen erkrankt. Dazu rechnen Experten noch eine Dunkelziffer von über 2 Millionen Bürgern, die unwissend an Diabetes leiden. Hinzu kommen diejenigen, die früher oder später auf eine Erkrankung zusteuern. Durch ein fragwürdiges Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie andere Faktoren werden sie zu Risikopatienten, die vom Arzt nicht immer frühzeitig genug als solche diagnostiziert werden können.

„Es besteht die realistische Möglichkeit, durch Änderung des Lebensstils keinen Diabetes zu entwickeln“, berichtet Matthias Grün, verantwortlich für Integrierte Versorgung bei der AOK Hessen. Damit sind beispielsweise Ernährungs- und Bewegungsprogramme sowie Seminare zur Raucherentwöhnung gemeint. Arzt und Patient legen einvernehmliche Therapieziele fest und sehen sich regelmäßig.

Zu AOK aktiv + vital gehört auch eine optimale Arznei-, Heil- und Hilfsmittelversorgung. Im kommenden Jahr soll die Teilnahme für AOK-Versicherte auch mit finanziellen Vorteilen verknüpft werden. „Wir arbeiten aktuell an der Ausgestaltung von Tarifinhalten und der zugehörigen Bonifizierung“, so Grün. Eine Belohnung des Teilnehmers könnte dann zum Tragen kommen, wenn der Patient die Kontrolltermine wahr nimmt, die medikamentösen Empfehlungen seines Arztes einhält und die vereinbarten Gesundheitsziele ganz oder teilweise erfüllt, beispielsweise auf sein Gewicht achtet.

Alle Fäden in der Hand des Arztes

Ein wesentlicher Bestandteil des Vertrages im Rahmen der Integrierten Versorgung ist eine für Ärzte kostenlose Software, die es ermöglicht, alle relevanten medizinischen Werte auf einen Blick zu verfolgen und anhand der Untersuchungs- und Behandlungspfade die nächste Therapieentscheidung zu treffen. Aktuelles medizinisches Wissen stehe dem behandelnden Arzt dadurch unmittelbar bei notwendigen Entscheidungen zur Verfügung und sei konkret zugeschnitten auf den einzelnen AOK-Versicherten. Dabei obliege es dem Arzt, ob er sich an die Empfehlungen hält, so Grün.

Vertrag unter Dach und Fach

Der Vertrag wurde vom Vorstand des GNO in diesen Tagen unterzeichnet, die ersten Patienten sollen sich schon in 2007 einschreiben können. Kooperationen mit weiteren Ärztenetzen starten nach Angaben der AOK in den kommenden Wochen. Dr. Bernhard Licht hebt hierbei hervor: „Es handelt sich um extrem innovatives Konzept, das zu einer deutlich gesteigerten Qualität in der Diabetesversorgung führen wird. Dies geschieht auf der Grundlage strukturierter Behandlungsabläufe“. Er hofft, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten so viele geeignete Patienten wie möglich für das Programm entscheiden.

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