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„Verspätetes Weihnachtgeschenk“ für Steinbach

071230_steinbach-1.jpgBurghaun-Steinbach. Neben dem Hilderser Ortsteil Liebhards wird Steinbach neu in das hessische Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. Nach der Kerngemeinde sowie den Ortsteilen Langenschwarz und Rothenkirchen ist dies der vierte Ortsteil der Gemeinde Burghaun, der in den Genuss von Fördermitteln aus der Dorferneuerung kommt.

Bislang sind nach Burghaun Zuschüssen von insgesamt 1,47 Millionen für kommunale und 1,07 Millionen Euro für private Maßnahmen geflossen. Damit wurde ein Investitionsvolumen von 2,25 Millionen im kommunalen und 3,64 Millionen Euro im privaten Bereich ausgelöst.

Die Steinbacher mussten lange auf die Überreichung des Anerkennungsbescheids als Förderschwerpunkt warten. Bereits vor zehn Jahren gab es in der Bürgerschaft Bestrebungen, am Dorferneuerungsprogramm teilzunehmen. Damals entschieden sich die gemeindlichen Gremien jedoch für Rothenkirchen, da dort der Handlungsbedarf als dringlicher eingestuft wurde. Nachdem die Dorferneuerung in Rothenkirchen in diesem Jahr ausläuft und das Interesse in Steinbach ungebrochen ist, bleibt die Dorferneuerung auch künftig ein Thema in Burghaun.

Dorfgemeinschaft stärken und Ortsteil weiter aufwerten

Zur Überreichung des Anerkennungsbescheids durch Landrat Bernd Woide konnte Bürgermeister Alexander Hohmann im Feuerwehrgerätehaus neben Mitgliedern des Ortsbeirats und der Burghauner Gemeindevertretung auch Ortsvorsteher Erhard Mörmel und den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Norbert Herr, begrüßen. Sowohl Bürgermeister Alexander Hohmann als auch Landrat Bernd Woide sprachen von einem „verspäteten Weihnachtsgeschenk“ für Steinbach, das die Dorfgemeinschaft stärken und die Attraktivität des Ortsteils steigern werde.

Wichtigstes Ziel der Dorferneuerung im 1.500 Einwohner zählenden Ortsteil ist die nachhaltige Innenentwicklung. Damit soll dem auch in Steinbach erkennbaren Trend einer zunehmenden Verödung des Ortskerns durch die Aufgabe ehemals landwirtschaftlich genutzter Anwesen in Folge des anstehenden Generationswechsels entgegen gewirkt werden. Neben einer Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten des dringend sanierungsbedürftigen Dorfgemeinschaftshauses wird es vor allem um die Gestaltung eines zentralen Kirchenvorplatzes  gehen.

Landrat Bernd Woide hat die Auffassung vertreten, dass es angesichts knapper Haushaltsmittel sinnvoller sei, sich bei der Dorferneuerung auf weniger Förderschwerpunkte als in der Vergangenheit zu konzentrieren. Durch die dann für die jeweiligen Ortsteile zur Verfügung stehenden höheren Fördersummen dürfte es leichter fallen, den Spannungsbogen in der Bevölkerung während des gesamten neunjährigen Förderzeitraums aufrecht zu erhalten. Auch sollten die Größen der ausgewählten Ortsteile stärker gewichtet werden.

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