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Komplett renoviertes Dorfgemeinschaftshaus in Flieden-Buchenrod eingeweiht

Flieden. Auch wenn die Erweiterung und Komplettsanierung des in die Jahre gekommenen Dorfgemeinschaftshauses in Fliedens höchstgelegenem Ortsteil Buchenrod lange Zeit umstritten war, konnte nun erfreulicherweise doch die Fertigstellung und kirchliche Segnung der Arbeiten gefeiert werden. Hierzu konnte Bürgermeister Winfried Kreß eine Reihe an Ehrengästen und viele ehrenamtliche Helfer des Projekts sowie Bürgerinnen und Bürger von Buchenrod begrüßen. Der Bürgermeister ging in seiner Ansprache auf die in den letzten zehn Jahren getätigten Investitionen ein, die die Infrastruktur des Ortes vorangebracht hätten und die sich insgesamt auf 511.000,- € beliefen, ohne den seit dem Jahr 2000 auch noch ausgeführten Straßenbau.

Dabei war der Umfang der am Dorfgemeinschaftshaus vorgesehenen Arbeiten auch innerhalb der kommunalen Gremien über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder Gegenstand von Beratungen gewesen. So hat die Gemeinde im Jahre 2003 ein statisches Gutachten erstellen lassen, das zweifelsfrei ergab, dass die Dachkonstruktion wegen Fäulnisschäden und Hausbockbefall nicht mehr tragfähig war, worauf in den darauffolgenden Jahren das Dach des ursprünglich 1913/14 als Dorfschule erbauten Gebäudes komplett erneuert wurde. Dass dabei die Dachform beibehalten wurde, bezeichnete Bürgermeister Kreß als absolut richtige Entscheidung, da das imposante Krüppelwalmdach auf dem „stattlichen Gebäude“ im Eingangsbereich von Buchenrod sehr ortsbildprägend sei. Auch die komplette Heizungsanlage war in dieser Zeit mit erneuert worden.

Nach zwischenzeitlichen Diskussionen über die Notwendigkeit und Finanzierung eines Anbaus wurde in 2007 dann mit einem Anbau begonnen, durch den der Saal merklich vergrößert wurde. Dieser wurde auch im Altbaubereich komplett neu gestaltet, inklusive einer neuen Möblierung und dem Einbau einer Theke. Weiterhin wurde die Küche grundlegend saniert. Anschließend erfolgte die Neugestaltung des Foyers und der Kellertreppe sowie die Überarbeitung und Neuanlage der Außenbereichs.

Insgesamt wurden durch die Erweiterung 178 m³ umbauter Raum mit nun insgesamt 142 m² Nutzfläche angebaut bzw. umgestaltet, so dass der Bedarf für den Ortsteil Buchenrod nunmehr gedeckt sein dürfte. Die Kosten der Baumaßnahmen betrugen insgesamt 295.300,- €. Bürgermeister Kreß bedankte sich abschließend bei allen am Bau beteiligten Firmen, Büros und vor allem bei den freiwilligen Helfern, die insgesamt 2.800 Stunden an unentgeltlicher Eigenleistung eingebracht haben und ohne deren Engagement das Projekt finanziell für die Gemeinde nicht darstellbar gewesen sei.

Dies sei im Übrigen auch vom Landesrechnungshof während einer sogenannten vergleichenden Verwaltungsprüfung angemerkt worden, die während der Planungsphase durchgeführt wurde und bei der die Prüfer der Meinung waren, die Gemeinde dürfe „für so wenige Einwohner nicht so viel Geld ausgeben“ und dass es billiger sei, den Bürgern von Buchenrod einen Bus zu finanzieren, mit dem sie z. B. in das ohnehin vorhandene Dorfgemeinschaftshaus Magdlos gebracht werden könnten.
Wie jedoch das große Engagement vor Ort gezeigt habe, sei es wohl doch richtig gewesen, das Projekt durchzuführen und somit die Gemeinschaft innerhalb Buchenrods gestärkt zu haben, zumal man in dem Ortsteil auch nicht mehr über eine Gaststätte verfüge.

Abschließend bedankte sich der Bürgermeister insbesondere bei Ehrenortsvorsteher Winfried Sämann, bei dem jetzigen Ortsbeirat mit Ortsvorsteher Elmar Sämann an der Spitze und bei dem früheren Gemeindevertreter und Buchenroder Bürger Erwin Weß, die sich sehr für das Projekt eingesetzt und den Anbau eingefordert hatten.

Ortsvorsteher Elmar Sämann berichtete anschließend ebenfalls über die Bauphase und bedankte sich bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Mithilfe, wobei er die Notwendigkeit der gesamten Maßnahme an dem seit 1980 als Dorfgemeinschaftshaus genutzten Gebäude nochmals unterstrich. Die ökumenische Segnung nahmen Pfarrer Andreas Weitzel sowie sein evangelischer Kollege Pfarrer Holger Biehn vor. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Blaskapelle Magdlos unter der Leitung von Rudi Gärtner und Peter Müller.

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