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Zehnjähriges Jubiläum im Netzwerk Hauptschule – Jugendliche frühzeitig fördern

Fulda. Grosser Bahnhof für ein tolles Projekt: Zur Jubiläumsfeier des Fördervereins  „Netzwerk Hauptschule – fit für die Ausbildung in der Region“ waren rund 100 Gäste in das Seminarzentrum des Bildungsunternehmens Dr. Jordan gekommen. Besonders erfreut über diese große Resonanz war ohne Frage Peter Vater, Vorsitzender des Fördervereins, der gemeinsam mit Manfred Baumann als Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessen vor zehn Jahren eine gemeinsame Idee Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt hatte. „Unsere Blickrichtung war klar, die Chancen für Hauptschüler auf dem Arbeitsmarkt in der Region zu verbessern und damit eine wichtige Weichenstellung, nämlich die Nachwuchssicherung in den Betrieben, voranzubringen.“

Fachliche Kenntnisse vertiefen, Zusatzqualifikationen erwerben und obendrein die eigene Persönlichkeit auszubilden und zu festigen, stand und steht im Fokus des Projektes, an dem Hauptschüler der 8. Klassen teilnehmen können. „Eine Idee umsetzen gelingt nur dann, wenn alle an einem Strang ziehen und die richtigen Leute mit im Boot sitzen,“ verdeutlichte Peter Vater und dankte insbesondere dem Team der Agentur für Arbeit in Fulda, das sich von Anfang an in großem Maße finanziell beteiligt hatte. Doch auch insgesamt, so waren sich alle einig, konnten die Schulen, Lehrer, Politiker und Unternehmen, die IHK, die Kreishandwerkerschaft sowie Stadt und Landkreis mit auf den Weg genommen werden.

„Der Einsatz hat sich gelohnt, doch wir sind noch längst nicht mit diesem Projekt am Ende“, lobte Landrat und Schuldezernent Bernd Woide. „Wir dürfen uns jetzt nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Denn wenn wir in die Zukunft schauen, dann wird offensichtlich, dass sich das Thema Fachkräftemangel noch viel stärker stellen wird.“ Doch nicht nur die Schulen müssten weiterhin aktiv bleiben, auch die Unternehmen, ja eigentlich die gesamte Gesellschaft müsse das gesamte Potential an jungen Schülern fördern.

Nach den Grußworten waren es dann die Jugendlichen, die das Wort hatten. In einer Diskussionsrunde, die von Sabine Ick moderiert wurde, berichteten drei Auszubildende von ihren Erfahrungen mit dem Projekt. Marika Diegelmann hatte ihr freiwilliges Praktikum in einem Friseursalon absolviert und konnte im Anschluss an die Schule dort auch ihre Ausbildung beginnen. Auch Evelyn Ebert war Teilnehmerin des Netzwerks. Sie erhielt ganz überraschend anlässlich der Netzwerk-Abschlussveranstaltung vor drei Jahren ein Stipendium von Dr. Lothar Jordan und ist jetzt in Vorbereitung auf ihr Fachabitur.

Paul Linke hatte insbesondere das Bewerbungscoaching geholfen. Jedenfalls zeigte er sich in der Gesprächsrunde überzeugt, dass er aufgrund der soliden Vorbereitung jetzt einen Ausbildungsplatz bei der Deutschen Bahn ergattern konnte. Für die Zukunft des Netzwerks formulierte Dr. Lothar Jordan einen Wunsch. „Der Verein muss von den regionalen Firmen besser wahrgenommen werden und die Jugendlichen unterstützen.“

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