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Website bündelt Hilfsangebote der Wohlfahrtsverbände im Landkreis Fulda

Fulda. Ob  Suchterkrankungen, psychische Probleme oder Beratungsbedarf bei Lebenskrisen – für fast jedes Problem gibt es im Landkreis Fulda den richtigen Ansprechpartner mit passenden Hilfsangeboten. Doch um aus der Vielzahl der Hilfsangebote das Geeignete zu finden, brauchen Ratsuchende häufig etwas Geduld. Um die Suche zu vereinfachen und zu beschleunigen, haben sich die freien Wohlfahrtsverbände im Landkreis und in der Stadt Fulda zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Internetauftritt mit einer Suchmaschine für ihre Hilfsangebote erstellt. Die Website der sechs Wohlfahrtsverbände ermöglicht es seit einigen Wochen dank einer einfach zu bedienenden Suchmaske, aus allen Angeboten der Verbände das individuell Passende zu finden.

„Wir haben zusammen mit Landkreis und Stadt überlegt, wie wir unsere Hilfsangebote organisieren und bündeln können“, erinnert sich Daniel Weiss, Geschäftsführer der Diakonie Fulda an die Grundidee für die gemeinsame Website. Denn die Wohlfahrtsverbände stünden zwar in regelmäßigem Kontakt miteinander und vermittelten Hilfesuchende untereinander weiter, dies könne aber einige Zeit in Anspruch nehmen, da „wir uns zwar treffen und zusammenarbeiten, aber trotzdem nicht alles voneinander wissen können“, erzählt der Geschäftsführer der Diakonie. Um einen Hilfesuchenden optimal zu betreuen, war deshalb manchmal viel Zeit notwendig, bis das passende Angebot gefunden wurde. Heute können die Mitarbeiter der Wohlfahrtsverbände ein Stichwort in die Suchmaske eingeben, und erhalten dann – genauso wie jeder andere Nutzer – eine Liste aller Angebote für das gesuchte Problem.

Damit eine solche Suchmaschine auch tatsächlich genutzt wird, muss sie aktuell sein und qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern. Etwa sechs Monate lang hat Rolf Fischer, der für diese befristete Aufgabe vom Amt für Arbeit und Soziales des Landkreises Fulda vermittelt worden war, deshalb alle Hilfsangebote im Kreisgebiet recherchiert, Kontakt zu den Anbietern aufgenommen, Adressen und Telefonnummern überprüft, Schlagworte vergeben sowie alle Angebote in die Datenbank eingepflegt. Herausgekommen ist eine Suchmaschine mit gewissenhaft ermittelten Daten und zuverlässigen Ergebnissen. „Alle Einträge sind von den Verantwortlichen bestätigt und frei gegeben worden. Außerdem wird die Datenbank regelmäßig aktualisiert“, unterstreicht Fischer, dessen Arbeit den Verantwortlichen so sehr zugesagt hat, dass er nach Ablauf der Maßnahme in ein reguläres und unbefristetes Beschäftigungsverhältnis bei der Diakonie Fulda übernommen wurde. „Herr Fischer hat sich so sehr engagiert und eingebracht, dass wir ihn unbedingt als Mitarbeiter behalten wollten“, lobt der Geschäftsführer der Diakonie den Arbeitseinsatz und die Arbeitsergebnisse des vormals Arbeitssuchenden.

Und auch in Behörden kann die Suchmaschine problemlos eingesetzt werden. „Dank der Suchmaske ist es für unsere Sachbearbeiter und Fallmanager viel einfacher, Hilfsangebote für ihre Klienten zu organisieren, da sie sofort sehen können, an wen sie eine Person weitervermitteln müssen“, hebt Jürgen Stock, Leiter des Amtes für Arbeit und Soziales, hervor. Mit der Website könnten somit unterschiedlichste Interessen bedient und Kräfte gebündelt werden. „Jeder, der ein Problem hat, findet in der Regel einen kompetenten Ansprechpartner, an den er sich wenden kann.“

Die Besucherzahlen auf der Website der Wohlfahrtsverbände sind seit dem Bestehen des Suchangebotes bereits deutlich angestiegen. Das bedeutet aber nicht, dass die Berater der Wohlfahrtsverbände sowie die Mitarbeiter der Sozialbehörden weniger stark gefordert seien, wie Weiss und Stock unisono betonen: „Grundsätzlich erhöht sich die Nachfrage nach Hilfsangeboten.“ Die telefonische Kontaktaufnahme von Hilfesuchenden wird somit nicht weniger, ein Teil der gestiegenen Nachfrage könne aber über das Internet abgefangen werden. Und zwar auch, indem die Suchmaschine den Mitarbeitern die Begleitung der Hilfesuchenden bis zu dem für sie passenden Angebot erleichtere. „Dank der neuen Website können wir uns untereinander besser organisieren und es bleibt mehr Zeit für den einzelnen Menschen“, fasst Weiss die ersten Erfahrungen mit der Suchmaschine zusammen.

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