Fuldaer Nachrichten

Fulda. Gerade an trüben Tagen haben farbenfrohe Gemälde eine besondere Faszination: Die bunte Bilderwelt des Malers Friedrich Treise lässt sich bis 10. Januar 2011 im Fuldaer Wohnstift Mediana in der Friedensstraße entdecken. Dort zeigt der 1952 in Russland Geborene insgesamt 67 seiner Werke. Die Gemälde sind zum Teil kleinformatig, verraten freilich in jedem Fall große Freude am künstlerischen Gestalten. Vom Fuldaer Dom in Blau über ein besonders farbkräftiges Regatta-Ölbild bis hin zu einem Wein-Stillleben in Airbrush-Technik – das Spektrum des Malers ist breit. Auch mit Strukturpaste und in Spachteltechnik arbeitet er.

Zur Vernissage konnte Stiftsleiterin Michaela Heller auch Mediana/Seniana-Geschäftsführer Hans-Karl Diederich begrüßen. Sie äußerte ihre Freude, Treises Bilder im Wohnstift präsentieren zu können. Initiiert worden war die Ausstellung von Bernd Kromp, Bildungsberater für Stadt und Kreis Fulda im hiesigen Hessencampus. Er hatte den Maler dort bei einem Seminar kennen gelernt und war sofort beeindruckt gewesen von den Gemälden, die Treise als Fotos auf einem USB-Stick bei sich hatte. Laut Kromp präsentiert dieser nun einen „schönen Querschnitt seiner Arbeiten“. Sie seien geprägt von Farbfülle sowie von Treises sehr präziser Beobachtungs- und Darstellungsgabe. Der Kreative habe in Kirgisien ein Studium für Bildende Kunst absolviert und lebe seit etwa 17 Jahren als freischaffender Künstler in Fulda.

Wie der Maler betonte, ist die Barockstadt für ihn „wie eine neue Heimat“. Dass sie ihn fasziniert, merkt man seinen Bildern mit Fuldaer Motiven an. Treise malt meist gegenständlich und häufig mit impressionistischen Stilelementen. Auch Landschaften und Stillleben gehören zu seinem künstlerischen Repertoire. „Wenn ich mit meinen Bildern den Betrachtern Freude mache, dann motiviert mich das zum Weiterarbeiten“, sagte er. Die Vernissage hatte auch klanglich etwas zu bieten: Dafür sorgte die achtjährige Marina Melikian mit herzerfrischendem Gitarrenspiel.