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Studenten können weiterhin günstig den ÖPNV nutzen

Fulda. Eine gute Nachricht für Fuldas Studentinnen und Studenten hat Oberbürgermeister Gerhard Möller für das Sommersemester 2011 zu verkünden. Nach einjährigen Verhandlungen zwischen dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der AStA der Hochschule Fulda in Begleitung der Stadt Fulda konnte der Durchbruch erreicht werden. Fuldas Studentinnen und Studenten können auch im nächsten Semester und im nächsten Jahr wieder mit dem Semesterticket das gesamte RMV-Verbundnetz befahren.

Die Verhandlungen, an denen auch weitere hessische ASten für deren Hochschulen und für ca. 150.000 Studierenden mitverhandelt haben, waren von beiderseitigen Zugeständnissen geprägt. Das nun vorliegende Ergebnis hat die fünfköpfige Verhandlungskommission der Studierenden als Empfehlung an die ASten ausgesprochen. In den kommenden Wochen werden die Studierenden darüber in ihren Gremien entscheiden. „Wir freuen uns sehr, dass wir einen für beide Seiten tragfähigen Kompromiss erreicht haben“, sagte RMV-Geschäftsführer Professor Knut Ringat. Fuldas OB ist sich sicher, dass die Studenten diesen Kompromiss annehmen, denn die Vorteile überwiegen gewaltig“.

Mobilität bleibt erhalten

Die Mobilität aller Studierenden bleibt durch das RMV-Semesterticket erhalten und wird weiter ausgebaut. Das Ergebnis sichert die wirtschaftliche Grundlage auf Seiten des RMV ebenso, wie es den sozialen Erfordernissen der Studierenden gerecht wird. Dies stützte auch Felix Weidner, Sprecher der Verhandlungskommission der ASten. „Das RMV-AStA-Semesterticket als elementarer Baustein der studentischen Mobilität bleibt erhalten und wird dauerhaft auf einem sozial ausgewogenen Niveau gesichert. Dem etwas höheren Preis stehen neue Leistungsaspekte für die Studierenden gegenüber. Unter dem Stich stimmt das Ergebnis“ ist Weidner
überzeugt.

Festgelegt hat man sich darauf, dass die Zusammenarbeit künftig unbefristet fortgesetzt wird. In den ersten drei Jahren werden die Preise für das Ticket gemäß der in der Zwischenzeit stärker gewordenen Nutzung durch die Studierenden erhöht. Anschließend wird sich die weitere Preisentwicklung an der Entwicklung des Auszubildendentarifs orientieren. Damit ist für beide Partner Planungssicherheit hergestellt. Gleichgestellt werden die Studierenden mit den Auszubildenden auch im Bezug auf Fahrgastrechte.

Künftig können auch sie sich – wie andere RMV-Zeitkartenkunden auch – bei einer Verspätung von mehr als 20 Minuten auf der Schiene eine Fahrkarte für höherwertige Züge, also beispielsweise InterCity-Züge oder ICE kaufen und sich im Nachgang erstatten lassen. Gelten wird das RMV-AStA-Semesterticket ab dem Sommersemester 2011 jeweils bereits einen Monat vor Semesterbeginn. Dies trägt besonders den Bedürfnissen der StudienanfängerInnen Rechnung, da zunehmend an den Hochschulen sog. „Vorkurse“ stattfinden, die bereits vor dem offiziellen Semesterbeginn starten. Diese Zeit ist mit dem Ticket dann ebenfalls abgedeckt.

Für Möller ist besonders die weitgehende Einigung mit den Nachbar-Verkehrsverbünden ein echter Zugewinn. Erreicht wurde speziell die Fahrtmöglichkeit in den Übergangs-Tarifgebieten zum Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) für die Studierenden aller Hochschulstandorte. Mit der Verkehrsgesellschaft am Bayrischen Untermain (VAB) konnte zwar keine diesbezügliche Vereinbarung getroffen werden, künftig können jedoch Einzelfahrkarten für die Anschluss-Strecke im Zug erworben werden, so dass ein reibungsloser Übergang möglich wird.

IC-Nutzung noch nicht mit Semester-Ticket

Für die Nutzung von InterCity-Zügen gilt auch weiterhin, dass mit dem Semester-Ticket der Kauf einer Aufpreiskarte nicht möglich ist. Allerdings können Studierende, die eine Streckenzeitkarte für Auszubildende bei der Bahn kaufen, um den InterCity zu nutzen, sich diese zum Teil rückerstatten lassen.

Solidarische Finanzierung – 95 EUR fürs Ticket

Das RMV-AStA-Semesterticket gilt im gesamten Verbundgebiet des RMV und wird solidarisch finanziert:

Das heißt grundsätzlich alle Studierenden der teilnehmenden Hochschulen erwerben das Ticket mit ihrer Anmeldung zum Semester – egal ob sie Busse und Bahnen intensiv nutzen oder selten. Der Grundpreis für die Studierenden in Fulda beträgt zurzeit 86 EUR pro Semester. Für das Sommersemester 2011 wurde der Preis auf 95 EUR für die Hochschulstandorte in der Region – darunter auch Fulda – festgelegt. (hm)

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