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Dank „Perspektive 50plus“: Weitere Qualifizierung zur Alltagsbegleiterin gestartet

Vogelsbergkreis. „Durch das Berufsbild des Alltagsbegleiters wird eine Lücke in der derzeitigen Betreuungssituation von älteren oder anderweitig hilfsbedürftigen Menschen geschlossen. Dabei geht es nicht um Konkurrenz sondern um sinnvolle Ergänzung der schon bestehenden stationären und ambulanten Angebote“, so Monika Luh, Leiterin der Altenpflegeschule in Alsfeld. Dort werden seit Kurzem weitere 30 Teilnehmerinnen des Programms „Perspektive 50plus“ zu Alltagsbegleiterinnen ausgebildet. Die Lücke bestehe darin, dass gerade altersverwirrte Menschen ständig einen Ansprechpartner haben müssen, der sich mit Ihnen beschäftigt und Ihnen zum Beispiel bei leichten Gartenarbeiten oder beim Kochen hilft. Und genau dafür würden zusätzliche Betreuungsassistenten oder Alltagsbegleiter benötigt.

Finanziert wird die Kurzausbildung durch die Kommunale Vermittlungsagentur Vogelsbergkreis (KVA) aus Mitteln des Bundesprogramms „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakt für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Regionen“. „Wichtig bei der Auswahl der Teilnehmerinnen für diese Qualifizierung waren das Interesse an der Arbeit mit Menschen, Sozialkompetenz und die freiwillige Entscheidung der Frauen, diese Kurzausbildung absolvieren zu wollen“, so Hans-Ulrich Merle, Projektkoordinator in der KVA. Er sieht aber auch die Chance, die sich durch die Änderungen im Pflegesektor für die Absolventinnen auftut: „Gerade für ältere Frauen mit viel Erfahrung aus dem eigenen Alltag – ob aus Familienarbeit, der Erziehung von Kindern oder der Versorgung älterer Angehöriger – kann diese neue Qualifizierung zum Einstieg ins Berufsleben verhelfen.“

Das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz mache es möglich, dass Alltagsbegleiter zu einem festen Bestandteil in der stationären wie auch in der ambulanten Altenhilfe sowie der Behindertenhilfe werden können: Es bestehe ein Anspruch auf zusätzliche Betreuungsassistenten für Demenzkranke in Pflegeeinrichtungen. Das vom Bundesministerium für Gesundheit und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam initiierte Projekt, ehemalige Arbeitslose zur Betreuung von Demenzkranken in Pflegeheimen aus- und weiterzubilden, sei ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Versorgung. Daher sei die Kurzausbildung so konzipiert worden, dass die Teilnehmerinnen ergänzend zur theoretischen Ausbildung in der Altenpflegeschule die praktischen Arbeitsfelder direkt in den kooperierenden heimischen Altenhilfeeinrichtungen erleben und kennen lernen.

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