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Allen Kindern Chancen geben

Fulda. Unter dieser Überschrift lud die Arbeitsgemeinschaft der Familienorganisationen Hessen (AGF) in das Bonifatiushaus Fulda ein. Hubert Schulte, Landesvorsitzender des Familienbundes der Katholiken, begrüßte die 44 Teilnehmer aus den Bereichen Familie, pädagogische Fachkräfte und Verantwortliche in Politik, Kirche und Gesellschaft.

Besonders begrüßte er Prälat Hofmann, Leiter des Seelsorgeamtes im Bistum Fulda, Hauptreferentin Gerda Holz vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt und Stadtrat Wolfgang Arnold, der für die Stadt Fulda ein Grußwort sprach und deren Maßnahmen für Kinder und Jugendliche benannte. Stefan Grüttner, hessischer Sozialminister, hatte die Schirmherrschaft und ließ ein Grußwort verlesen, in dem er besonders auf die Lage von Kindern in Hessen einging, die von Armut betroffen sind. „Obwohl die meisten Heranwachsenden in Hessen in gesicherten Verhältnissen leben, wachsen nach wie vor noch viele Kinder und Jugendliche an der Armutsgrenze und darunter auf“, so Grüttner.

Im mit Spannung erwarteten Vortrag von Gerda Holz machte sie als Ursache für Kinderarmut Erwerbslosigkeit der Eltern, Krankheit und Trennung aus. 18 Prozent der Eltern in Deutschland seien allein erziehend und das stelle das höchste Armutsrisiko dar. Mehr als mit den Ursachen beschäftigte sich Holz mit den Folgen von Armut. Fehlende finanzielle Möglichkeiten schmälerten das Entwicklungspotential und störten das persönliche, schulische und auch berufliche Weiterkommen empfindlich. Als beispielhaft erwähnte sie die Präventionen der Stadt Nürnberg, die keine Sonderbehandlung für Kinder von Hartz IV Empfängern durchführten, sondern mit ganz konkreten Maßnahmen (Seepferdchen) und Koalitionen (Sportvereine) alle Kinder gleichermaßen erreichen wollten.

Das Mittagessen bestand aus einem Eintopf und im anschließenden „World Café“, das von Brigitta Leifert (EAF) angeleitet wurde, tauschten sich die Teilnehmer über Kinderarmut aus an Hand der drei Fragen: Welche strukturellen Ideen haben wir? Was können wir persönlich tun? Womit möchte ich nächste Woche beginnen? Ein Schlusswort von Gerda Holz und die Verabschiedung von Hubert Schulte beendeten die Fachtagung.

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