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Diözesan-Caritasdirektor spricht mit Werkstattrat über Umsetzung der UN-Konvention für Behinderte

Fulda (cif). Zu einer informellen Gesprächsrunde zum Thema „UN-Konvention für Behinderte“ hatte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch die Vertreter der Werkstatträte aller Standorte von Caritas-Werkstätten im Bistum Fulda eingeladen. Thema des Gesprächs sollte die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen sein. Es ist bereits der zweite derartige Austausch zwischen Verbandsvorstand und Werkstattrat. Nachdem es in der ersten Runde um die UN-Konvention und das damit verbundene Ziel der Inklusion allgemein ging, drehte sich diesmal alles um Fragen von Arbeit und Beschäftigung.

Dabei wurde deutlich, dass es den Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeitern gar nicht darum gehe, für jeden Menschen mit Behinderung um jeden Preis am so genannten Ersten Arbeitsmarkt Beschäftigung zu finden. Die Werkstatträte seien im Gegenteil davon überzeugt, dass ein geschützter Beschäftigungsbereich für viele ideal sei, um einer Tätigkeit nach eigenen Vorstellungen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten nachzugehen, so der Vorsitzende des Gesamtwerkstattrates, Mathias Boecken. Insgesamt wünschte man sich allerdings zum einen eine größere gesellschaftliche Anerkennung des in den Werkstätten geleisteten Arbeitsanteils und ein offeneres System, damit diejenigen an den Ersten Arbeitsmarkt wechseln können, die dazu imstande seien.

Auch Caritasdirektor Dr. Juch unterstrich den wirtschaftlichen Mehrwert, den die Mitarbeiter der Werkstätten für die Gesellschaft erzeugten. Zudem wies Juch auf die Bedeutung von beruflicher Tätigkeit für das Wohlbefinden jedes einzelnen Menschen hin: Niemand, so der Caritasdirektor, könne es auf Dauer ohne eine sinnvolle Beschäftigung aushalten. In diesem Zusammenhang bat er die Werkstatträte für ihre jeweiligen Einrichtungen zu überprüfen, inwieweit eine Weiterentwicklung der Werkstätten möglich sei, um die Betätigungsfelder noch attraktiver zu machen. Des Weiteren sei es für die Caritas-Leitung von Interesse zu erfahren, ob eine noch weiter gehende Vernetzung der Einrichtungen mit der Gesellschaft möglich sei, um dadurch den gewünschten Austausch und die Offenhaltung des Systems mit zu gewährleisten. Im Sinne dieser weiteren Öffnung der Werkstätten, so ein Ergebnis der Diskussion, wolle man zukünftig noch verstärkter Besuche von Interessierten – Einzelpersonen wie Gruppen – ermöglichen. Denn den Werkstattmitarbeitern läge viel daran zu widerlegen, dass es sich nur Beschäftigungsangebote ohne wirkliches produktives Ziel handele, unterstrich abschließend Birgit Dietz vom Werkstattrat: „In den Werkstätten wird richtig gearbeitet“, betonte die junge Frau.

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