Fuldaer Nachrichten

Fulda. Im Rahmen der Regionalkonferenz „Soziales Lernen mit FAUSTLOS“ stellte Prof. Dr. Cierpka von der Universität Heidelberg am Mittwoch im Marmorsaal des Stadtschlosses Fulda Strategien vor, wie Eltern ihren Kindern in Konflikten Halt geben können. Prof. Cierpka entwickelt seine Vorschläge aus der Erkenntnis, dass die Herausbildung von sozialen Kompetenzen im Umgang mit anderen, aber auch mit sich selbst vom frühesten Kindesalter an gefördert werden und unterstützt werden müssen.

Fotos (30): Max Colin Heydenreich

Die Konzepte des sozialen Lernens über das Gewaltpräventionsprogramm FAUSTLOS in Kindergärten und Schulen bedürfen der nachhaltigen Begleitung durch das Elternhaus und umgekehrt. Daher war es Anliegen dieser Veranstaltung des Staatlichen Schulamtes Fulda in Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat Fulda und dem Verein SMOG die Allianz zwischen Eltern, Kindergärten und Schulen zu stärken.

Prof. Cierpka entwickelt seine Überlegungen aus seinen langjährigen Erfahrungen als Psychiater, Psychoanalytiker und Familientherapeut. Er ist Ärztlicher Direktor des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie der Universität Heidelberg. Sein Ansatz ist, die Erziehungskompetenzen von Eltern zu stärken. Kindern Orientierung und Halt zu geben, ihnen Freiheit in Grenzen zu lassen, um sich zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln, bedeutet ein Erziehungsverhalten zu beherzigen, das eine ständige Balance zwischen elterlicher Wertschätzung gegenüber dem Kind und Jugendlichen, Fordern und Grenzen setzen und der Gewährung von Eigenständigkeit darstellt.

Andrea Stephan, Leiterin einer kinder- und familientherapeutischen Praxis in Ettlingen, ergänzten die Ausführungen mit einem konkreten Angebot einer begleitenden Elternschule. Praxisberichte aus Kindergärten und Schulen rundeten den Themenabend ab.