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Neujahrsempfang der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Künzell

Fulda. Mit der Antonius-Plakette hat die Katholische Pfarrgemeinde bei ihrem Neujahrsempfang Hildegard Lubnow für ihren ehrenamtlichen Einsatz seit 25 Jahren geehrt. Für ein Viertel Jahrhundert im Dienste der Pfarrei wurde Leo Schmitt ausgezeichnet. Und die politische Gemeinde freut sich über ein gehaltenes Versprechen: In Künzell gab es 2010 tatsächlich keinen verkaufsoffenen Sonntag. Bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 gelang Franz Beckerbauer das eigentlich Unmögliche, nämlich zur selben Zeit an verschiedenen Orten zu sein. In der Pfarrgemeinde St. Antonius praktiziert Hildegard Lubnow dieses Zeit-Raum-Paradoxon bereits seit 25 Jahren regelmäßig erfolgreich.

Keine Gruppe, kein Kreis, in dem sie nicht zu  finden wäre. Seit einigen Jahren wirkt sie dazu auch noch hauptamtlich als Gemeindereferentin in St. Antonius. Somit war es ein echtes Problem für die Gemeindeleitung, die Auszeichnung bis zum traditionellen Neujahrsempfang geheim zu halten. Selbst das Unterzeichnen der Urkunde entwickelte sich zu einem schwierigen Geheimprojekt, weil sie auch hier ständig umher wieselt. Einige der rund hundert Gäste im Thomas-Morus-Haus fragten sich, ob Hildegard die Blumen für ihre eigene Ehrung am Ende sogar noch selbst besorgt hatte. Diese Sorge aber war unbegründet.

Geehrt wurde am Neujahrsempfang eine weitere treue Seele der Gemeinde. Ohne ihn hätte es den monatlichen Pfarrbrief  in den vergangenen 22 Jahren so gar nicht gegeben. Schon lange ist dies kein „Zweiblattbrief“ mit nichts als den Gottesdienstzeiten, sondern ein informatives „Sankt-Antonius-Magazin“, häufig sogar mit Beilagen und Einlegeblättern. Fast ein Viertel Jahrhundert lang hat Leo Schmitt Monat für Monat dieses Werk Wirklichkeit werden lassen.  Viele Jahre hatte er das Heft sogar selbst gedruckt, die letzten Jahre die gedruckten Blätter immer noch zu einem Magazin zusammengelegt und geheftet.

„Mit 80 Jahren höre ich damit auf“, hatte Leo Schmitt angekündigt und den Vorsatz in die Tat umgesetzt. Der Pfarrbrief bleibt aber „in der Familie“: Tochter Silvia Köhler und ihre Familie haben die Aufgabe übernommen und führen das ehrenamtliche Werk des Vaters und Großvaters nun fort.
Wie bunt 2011 im Gemeindeleben war, zeigte Wolfgang Fladung in einer abwechslungsreichen Power-Point-Präsentation. Seine Bilder-Collage führte durch das ganze Jahr und weckte viele angenehme Erinnerungen.

In seinem Rückblick auf das Gemeindeleben 2010 lobte Pfarrer Rudolf Liebig das gute Verhältnis zur politischen Gemeinde. In deren Namen richtete der Erste Beigeordnete Werner Jost Grüße an die Pfarrgemeinde und verwies auf ein gehaltenes Versprechen: Im Gegensatz zur Nachbargemeinde Petersberg werde es in Künzell keinen verkaufsoffenen Sonntag in Künzell geben, hatte Jost an gleicher Stelle vor Jahresfrist versprochen. Nun stellte er fest, dass die Gemeinde tatsächlich keine Genehmigung für einen Sonntagsverkauf erteilt hatte. Die rund 100 ehrenamtlichen Festgäste des Neujahrsempfanges zeigten sich gespannt, ob auch die Sonntage 2011 verkaufsfrei bleiben werden und diskutierten nicht nur diese Frage bis weit in die Künzeller Nacht hinein.

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