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Alexander Haas ist seit 1980 Vorsitzender des Schützenvereins Hofbieber

Hofbieber. Seit mehr als vierzig Jahren hat sich Alexander Haas aus Hofbieber dem Schießsport verschrieben. Bis 2008 war der heute 59-jährige als Luftgewehrschütze aktiv und brachte es zu Meisterehren auf Kreis- und Gauebene. Fast ebenso lang ist er Vorsitzender des Schützenvereins Hofbieber. Er übt dieses Amt bis heute aus, denkt aber langsam daran, es in jüngere Hände zu legen. Für sein ehrenamtliches Engagement, das sich in der Vergangenheit auch auf die kirchliche Jugendarbeit und den Vorsitz in einem Förderkreis zur Unterstützung sozialer Projekte in Brasilien erstreckte, wurde Alexander Haas mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die der Landkreis Fulda im Bereich des Sports zu vergeben hat – der Sportplakette.

Foto: Max Colin Heydenreich

Den Beginn der Schützenkarriere des heutigen Verwaltungsbetriebswirts im Bahnhofsmanagement Kassel markiert ein „Wurstschießen“, bei dem er Mitte der sechziger Jahre in seiner Heimatgemeinde eine Bauernwurst gewann, ohne vorher trainiert zu haben. Denn zu dieser Zeit  gab es in Hofbieber keinen Schützenverein. (Ein Vorgängerverein war nach dem Krieg aufgelöst worden.) Der heutige Schützenverein wurde erst 1968 gegründet und konnte in 2008 sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Der Vater ermunterte damals den Sohn, der bis dahin Fußball gespielt hatte, es in dieser Sportart zu versuchen, und relativ bald stellten sich Erfolge ein. Seither frönt Alexander Haas seinem sportlichen Hobby, wobei er heute gesundheitsbedingt etwas kürzer treten muss. Erstmals von 1976 bis 1978 und dann wieder 1980 übernahm er zusätzlich den Vorsitz des Vereins.

Unter Führung des fünffachen Familienvaters hat der Schützenverein Hofbieber, der heute rund 130 Mitglieder zählt – davon etwa ein Drittel Kinder und Jugendliche -, einen kontinuierliche Aufwärtsentwicklung genommen. Seit 1988 verfügt der Verein über eine moderne Schießanlage mit neun Bahnen und Aufenthaltsbereich, der sich in einem Nebengebäude des Hotel-Gasthofs Sondergeld in Hofbieber befindet. Dies bietet den Vorteil, dass kein eigenes Vereinsheim unterhalten werden muss. Neben der Nachwuchsabteilung erfreut sich die 1983 auf Anregung des heutigen Kreisausschussmitglieds Alfred Metz ins Leben gerufene Herrengymnastikgruppe eines besonderen Zuspruchs. Im Schützenverein Hofbieber wird nicht mit scharfer Munition, sondern mit Luftdruck geschossen, wobei Gewehre und Pistolen auch vom Verein zur Verfügung gestellt werden.

Entschieden weist Alexander Haas Pauschalurteile gegen den Schießsport zurück. Amokläufer seien Einzeltäter, die sich ihre Mordwerkzeuge überall besorgten könnten. „Wir halten unsere Mitglieder zur genausten Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen an, die deutlich verschärft wurden, was beispielsweise die getrennte Aufbewahrung von Waffen und Munition angeht.“ Einen guten Schützen zeichneten Atemtechnik, Bewegungsablauf, Kondition und Konzentration aus, aber auch Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein und Mannschaftsgeist. Kurzsichtigkeit stelle im Übrigen kein Handikap dar, denn es gebe spezielle Schießbrillen. Im Rückblick stellt Alexander Haas, der auch mehrere Jahre Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sport treibender Vereine und Gemeindevertreter in Hofbieber war, zufrieden fest. „Es hat mir immer Spaß gemacht.“

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